Vergewaltigung an Camperin: Verdächtiger festgenommen

8.4.2017, 20:24 Uhr
Vergewaltigung an Camperin: Verdächtiger festgenommen

© dpa

Nach der Vergewaltigung einer jungen Camperin in der Bonner Siegaue hat die Polizei am Samstag einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 31-Jährige aus dem Raum Siegburg soll am vergangenen Wochenende ein junges Paar beim Zelten überfallen und die 23-jährige Frau vergewaltigt haben. Fußgänger hatten nach Polizeiangaben den Mann entdeckt, der dem mit einem Phantombild gesuchten Täter ähnlich sah. Als der die Polizei sah, warf er seinen Rucksack weg, versuchte wegzurennen, wurde aber schnell gestellt.

"Wir sind optimistisch, dass wir den Richtigen haben", sagte Polizeisprecher Robert Scholten. Der Beschuldigte sollte am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Drohungen mit Astsäge

Kurz nach Mitternacht soll sich der Täter an das Zelt des Paares aus Stuttgart herangeschlichen und auf die Plane geschlagen haben. Seine beiden Opfer bedrohte er mit einer Astsäge, die er zusammen mit einem Rucksack vorher gestohlen haben soll. Nach der Aufforderung, ihm Wertgegenstände zu geben, verging er sich vor dem Zelt an der Frau, wie die Behörden damals mitteilten. Die Ermittler stellten DNA-Spuren sicher.

Am Samstagmorgen war Spaziergängern, die mit ihren Hunden unterwegs waren, die Ähnlichkeit eines Mannes mit dem auf dem Phantombild aufgefallen. Sie alarmierten die Polizei. Die Einsatzleitstelle hielt in der Zeit den Kontakt zu den Spaziergängern, wie die Polizei mitteilte.

Nach dem Zugriff sahen sich die Fahnder den weggeworfenen Rucksack genauer an. Nach ihrer Einschätzung ist es wahrscheinlich der Rucksack, der Teilnehmern einer Grillparty in der Nähe des Tatorts gestohlen worden war, genauso wie die Astsäge. Diese Säge hatte die Polizei ganz in der Nähe des Tatorts gefunden. Auch wenn der letzte Nachweis noch ausstehe, dass die Säge auch Tatwaffe sei, spreche im Gesamtzusammenhang Vieles dafür, sagte Scholten.

Die Polizei hatte aufwendig nach dem Täter gefahndet, auch mit Phantombild. Rund 250 Hinweise aus der Bevölkerung waren eingegangen.