WhatsApp verschlüsselt ab sofort alle Nachrichten

Nürnberg - Mit der neuesten Version führt der zu Facebook gehörende Messenger-Dienst WhatsApp die als sicher geltende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein. Dies berichtet das renommierte US-amerikanische Technologiemagazin Wired.

Diese Neuigkeiten dürften Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten nicht schmecken: Der nach Facebook am weitesten verbreitete Messenger-Dienst WhatsApp, der Anfang 2016 bei den Nutzerzahlen die magische Milliardenmarke geknackt hat, verschlüsselt laut einem Bericht des Technologiemagazins Wired ab der neuesten Version alle Nachrichten. Und zwar "Ende-zu-Ende".

Das bedeutet, dass theoretisch nicht einmal das Unternehmen selbst lesen kann, was seine User kommunizieren, da die Nachricht auf dem Gerät des Senders verschlüsselt und erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt wird. Laut Wired spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Apple-, Android- oder Windows-Gerät handelt. Zudem ist es auch egal, ob es sich um Text, Bilder, Videos, Dokumente oder Sprachnachrichten handelt. Durch die Verschlüsselung ist alles gleichermaßen geschützt.

Dem Bericht zufolge verkündeten die beiden WhatsApp-Gründer Brian Acton und Jan Koum die Neuigkeit am Dienstag höchstselbst - gemeinsam mit einem Verschlüsselungsexperten, der unter dem Pseudonym Moxie Marlinspike auftrat.

"Sichere Produkte zu entwickeln macht die Welt tatsächlich sicherer, auch wenn viele Vertreter der Ermittlungbehörden das nicht so sehen", sagte Acton laut Wired. Das FBI und das amerikanische Justizministerium, die erst vor Kurzem Apple per Beschluss zwingen wollten, beim Entschlüsseln eines iPhone zu helfen, wollten den Bericht demnach nicht kommentieren.

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