500.000 Euro: Gauck verleiht Deutschen Umweltpreis

28.10.2016, 07:41 Uhr
Bundespräsident Joachim Gauck verleiht den Umweltpreis.

© dpa Bundespräsident Joachim Gauck verleiht den Umweltpreis.

Der eine produziert ethisch vertretbare Smartphones, die beiden anderen setzen sich für das Recycling von altem Beton ein. Zusammen werden die drei Kämpfer für Nachhaltigkeit am Sonntag (30. Oktober) von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

Den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas teilen sich der Amsterdamer Unternehmer und "Fairphone"-Gründer Bas van Abel, Bauingenieurin Angelika Mettke aus Cottbus (Brandenburg) und der Bauunternehmer Walter Feeß aus Kirchheim unter Teck (Baden-Württemberg).

Stiftung will ein Zeichen setzen

Angesichts des immer größeren Ressourcenverbrauchs will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit der Verleihung in Würzburg ein Zeichen zum Schutz der Lebensgrundlagen auf der Erde setzen. "Wir brauchen kreative Wegbereiter, die uns zeigen, wie wir einen Wandel erreichen können", sagt Generalsekretär Heinrich Bottermann.

Van Abel ist das nach Einschätzung der Stiftung beispielhaft gelungen. Der 39-Jährige entwickelte Smartphones, die möglichst wenige Umweltschäden anrichten und unter guten Arbeitsbedingungen produziert werden sollen. Anders als bei vielen anderen Geräten sind die wertvollen Einzelbauteile des "Fairphones" zudem austauschbar.

So sollen die Geräte länger haltbar sein Die beiden weiteren Preisträger haben sich als Wegbereiter umweltverträglicheren Betons einen Namen gemacht. Statt Schotter und Kies in großen Gruben abzubauen und dann kilometerweit zur Baustelle zu transportieren, setzen sie sich dafür ein, Altbeton aus Abbruch-Bauten zu recyceln.

Mettke, Professorin an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, seien zahlreiche neue Arbeitsplätze und Stoffkreisläufe zu verdanken, sagt Bottermann. Feeß habe durch sein Engagement und den Erfolg seiner Firma zudem gezeigt, dass sich unternehmerischer Mut und Einsatz für Nachhaltigkeit auszahle.

Der gelernte Bautechniker und Unternehmer Walter Feeß habe bereits vor 20 Jahren den Grundstein für ein innovatives Verfahren gelegt, Altbeton zu schreddern und zu kleinteiligem Material zu verarbeiten.

2 Kommentare