Aiwanger zu Fleischkonsum und Tempolimit: "Sollten die Menschen ihr Leben leben lassen"

Nürnberg - Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger warnt vor einer zu starken Bevormundung der Bürger und spricht sich gegen eine Verbotspolitik aus. Mit Blick auf die Debatte um ein Tempolimit sagte er: "Es ist ja schlimm, dass man in Zeiten der political correctness bald nicht mehr lachen darf."

"Für mich ist ein Gradmesser: Was sagt das normale Volk? Wer langsamer fahren will, der kann das ja", erzählt Aiwanger weiter. "Wer kein Fleisch essen will, braucht es nicht zu essen. Aber den anderen vorzuschreiben, sie dürfen das nicht essen – diese Bevormundung geht mir zu weit."

"Immer mehr Lebensfreude zu opfern unter irgendeiner ideologischen Überschrift – das engt den Menschen immer mehr ein, macht ihn unglücklicher und aggressiver. Wir sollten die Menschen ihr Leben leben lassen und ihnen als Politiker nicht immer mit dem Finger in der Nase bohren.“

Bayern bald führendes Windkraftland?

Dass Bayern bei der Windkraft im Vergleich zu anderen Bundesländern hinterherhinkt, darin sieht der Chef der Freien Wähler (FW) sogar eine Chance: Er "glaube, dass diese Verzögerung vielleicht sogar gut ist für uns, weil wir nun auf einer relativ freien Landkarte die Windräder der neuesten Generation hinstellen."

"Das sorgt für viel effektivere Windkraft. Ein neues Windrad mit 250 Metern Höhe bringt Strom für 10.000 Bürger – so viel, wie fünf bis sieben alte Räder. Damit könnte Bayern in wenigen Jahren zu einem führenden Windkraftland in Deutschland werden. Andere haben alte Windparks, die sie dann abbauen und erneuern müssen. Ich bin überzeugt: Das wird jetzt was mit der Windkraft.“

Das gesamte Interview finden Sie in unserem Plus-Artikel auf NN.de:

nn.de

19.5.2022, 18:58 Uhr Bayerns Wirtschaftsminister im Interview

Hubert Aiwanger: "Wir sollten den Menschen nicht mit dem Finger in der Nase bohren"

Von Alexander Jungkunz