Bamf entscheidet über 23.000 Asylfälle in der Woche
9.12.2016, 15:58 UhrSo sei das BAMF in der Lage, täglich 6000 Asylanträge anzunehmen, sagte ein Bamf-Mitarbeiter in einem Pressegespräch. Derzeit würden pro Woche etwa 23.000 Entscheidungen gefällt, gleichzeitig sei die Zahl der ankommenden Flüchtlinge auf rund 5000 gesunken.
Die klar gelagerten Fälle könnten in sogenannten Ankunftszentren innerhalb von 48 Stunden entschieden werden - oft schließt sich (zumindest bei einem negativen Bescheid) aber ein Klageverfahren an. Das verzögert den Abschluss des Asylprozesses.
Lob kam vom Chef der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon. Was Weise und sein Team unter hohem Druck geleistet hätten, werde man erst in einigen Jahren richtig erkennen können, erklärte er. Er glaube, dass in keinem anderen Land der Welt es gelungen wäre, die Asylkrise so gut zu bewältigen.
Allerdings sind immer noch knapp 491.000 Asylverfahren anhängig - ursprünglich wollte das Bamf alle in diesem Jahr noch abarbeiten. Den saarländische Innenminister Bouillon stellt das Ergebnis dennoch zufrieden: "Heute ist eine Trendwende erreicht."
Weises Nachfolgerin Jutta Cordt kündigte an, sorgfältig und zügig die weitere Abarbeitung der Asylverfahren voranzutreiben. Außerdem wolle sie einen Fokus auf die Integration der anerkannten Asylbewerber legen, ebenso wie die freiwilligen Rückkehr von abgelehnten Asylbewerbern. Sie werde die angstoßenen Prozesse fortführen, kündigte Cordt an, und auch die Ankunftszentren weiter ausbauen.
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