Beim Club liegt reichlich Zündstoff in der Luft

26.8.2014, 18:54 Uhr
Ein Verein mit Rissen: Die Gremien des FCN geben derzeit kein gutes Bild ab.

© Sportfoto Zink / DaMa Ein Verein mit Rissen: Die Gremien des FCN geben derzeit kein gutes Bild ab.

Aber leider ist dieser seit geraumer Zeit wenig erfreulich. Dem achten (!) Abstieg aus der Bundesliga folgte ein misslungener Start im Unterhaus. Und am Dienstag dann der Paukenschlag aus der Führungsetage: Mit Thomas Schamel und Manfred Müller sind zwei Aufsichtsratsmitglieder zurückgetreten.

Aber genau genommen war eine derartige Aktion irgendwann zu erwarten. Denn dieses Gremium ist schon seit längerer Zeit gespalten und keine Einheit mehr. Deshalb konnten sich die beiden Vorstände Martin Bader und Ralf Woy vergnügt die Hände reiben: Der Aufsichtsrat als höchstes Gremium im Verein ließ sie schalten und walten und legte kaum einmal ein mehrheitliches Veto ein.

Doch das kann sich grundlegend ändern: Bleibt auf längere Sicht der sportliche Erfolg aus, steht vor allem Bader in der Schusslinie. Denn die Zahl seiner erbitterten Kritiker steigt von Tag zu Tag. Die Zukunft des Ruhmreichen hängt keineswegs von den Männern in den kurzen Hosen auf dem Rasen ab. Bei der mit großer Spannung erwarteten Hauptversammlung am 30. September liegt reichlich Zündstoff in der Luft.

Viele Mitglieder fragen sich, wie der Aufsichtsrat künftig aussehen wird. Immerhin sind nach den gestrigen Rücktritten zuzüglich der turnusmäßig anstehenden Neuwahlen nicht weniger als fünf von neun Sitzen zu vergeben. Der Wunsch vieler Cluberer, dass möglichst viele kompetente Leute aus dem Fußball und der Wirtschaft ihren Einzug halten, könnte ob der jüngsten Entwicklung wie eine Seifenblase zerplatzen. Und so droht dem 1. FCN dasselbe Schicksal wie dem HSV, der aufgrund der Zerstrittenheit seines Aufsichtsrates beinahe kläglich gescheitert wäre.

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