CDU-Politiker empören sich über Schulz-Kritik an Merkel

26.6.2017, 12:58 Uhr
Führende CDU-Politiker wie Julia Klöckner und Armin Laschet haben Martin Schulz für seine Äußerung auf dem SPD-Parteitag gerügt.

© Michael Kappeler/dpa Führende CDU-Politiker wie Julia Klöckner und Armin Laschet haben Martin Schulz für seine Äußerung auf dem SPD-Parteitag gerügt.

Führende CDU-Politiker haben die heftige Kritik von SPD-Chef Martin Schulz am Wahlkampfstil von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurückgewiesen. "Diese Wortwahl haben wir bei Terroristen genutzt bisher", sagte CDU-Bundesvize Julia Klöckner am Montag vor einer Vorstandssitzung in Berlin. Schulz hatte Merkel und der Union am Sonntag beim SPD-Parteitag einen "Anschlag auf die Demokratie" vorgeworfen, indem sie sich vor inhaltlichen Aussagen drücke und damit eine geringere Wahlbeteiligung in Kauf nehme.

CDU-Vize Armin Laschet sprach von einem "Ausrutscher" des Kandidaten, der auch an der Wahrnehmung der Menschen vorbeigehe. "Keiner glaubt, dass Angela Merkel Anschläge auf die Demokratie plant." Schulz solle seine "billige Attacke" zurücknehmen und zu Stil im Wahlkampf und einer sachlichen Auseinandersetzung zurückkehren. CDU-Vize Thomas Strobl sagte, Merkel sei ganz sicher keine Gefahr für die Demokratie. "Da hat sich der Kandidat vergaloppiert."

Auch Horst Seehofer attackierte Schulz stark für seine Äußerungen: "Er scheint zu einem relativ frühen Zeitpunkt des Wahlkampfes die Nerven verloren zu haben“, sagte Seehofer am Montag vor Beginn der CSU-Vorstandssitzung in München. Dies sei "kein gutes Zeichen für einen Kanzlerkandidaten, eigentlich unwürdig".

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