"Völlig vermurkstes Gesetz"

Der Joint beim Oktoberfest bleibt aus: Bayern verbietet Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten

Carolin Heilig

Volontärin

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16.4.2024, 14:08 Uhr
Die bayerische Staatsregierung schafft Fakten: Der Joint muss beim Oktoberfest ausbleiben.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa Die bayerische Staatsregierung schafft Fakten: Der Joint muss beim Oktoberfest ausbleiben.

Seit Tagen bereits hatte die bayerische Staatsregierung diesen Schritt vorbereitet und angekündigt. Jetzt macht sie Ernst: Bei Volksfesten und im Biergarten ist Kiffen zukünftig verboten. Damit wird auch das Münchner Oktoberfest zur Gras-freien Zone. Selbst im Englischen Garten in München soll der Joint ausbleiben müssen.

Diesen Schritt beschloss das Kabinett am Dienstag in München und setze damit entsprechende Pläne aus der Vorwoche in die Tat um.

Zudem sollen Kommunen die Möglichkeit bekommen, den Cannabis-Konsum in bestimmten Bereichen zu untersagen, beispielsweise in Freibädern und Freizeitparks. Das teilte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) nach der Kabinettssitzung in München mit.

"Unser Ziel ist es, den Cannabis-Konsum in der Öffentlichkeit zu begrenzen. Das ist wichtig für den Gesundheitsschutz - und ganz besonders für den Kinder- und Jugendschutz", sagte sie. Damit schaffe man "klare Verhältnisse trotz eines völlig vermurksten Gesetzes des Bundesgesundheitsministers".

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