Flüchtlinge wollen Bamf für schnelleres Verfahren verklagen
29.1.2016, 07:41 UhrDies berichtet die "Thüringer Allgemeine" (Freitag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage. Demnach wurden die meisten Klagen von Asylsuchenden aus Afghanistan (560), dem Irak (337), Eritrea (217) und Syrien (207) eingereicht.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, die die Anfrage gestellt hatte, kritisierte, dass Asylsuchende zum Teil viele Monate warten müssten, bis sie überhaupt einen Antrag stellen könnten. "Das ist untragbar und rechtswidrig (...) Das ist organisiertes Staatsversagen", sagte sie der Zeitung.
Das Ministerium erklärte dem Bericht zufolge, zur Beschleunigung der Verfahren sei das Personal des Bamf im vergangenen Jahr um etwa 40 Prozent aufgestockt worden. Zudem habe die Behörde 20 neue Außenstellen eröffnet und 400 Sonderentscheider in den Entscheidungszentren eingesetzt, die dort ausschließlich entscheidungsreife Altfälle bearbeiteten.
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