Gemeinden: Merkel soll neuen Flüchtlingsstrom verhindern

20.7.2017, 15:51 Uhr

Die Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung sei erschöpft, sagte der Präsident des Bayerischen Gemeindetages und Abensberger Bürgermeister, Uwe Brandl (CSU), am Donnerstag in München. Einen erneuten massenhaften Zustrom wie vor zwei Jahren könnten die Kommunen nicht mehr verkraften, betonte Brandl. "Der Fehler vom Herbst 2015 darf sich nicht mehr wiederholen." Das Problem eines sich abzeichnenden neuen Zustromes an Flüchtlingen dürfe nicht wegen des Bundestagswahlkampfes verdrängt werden.

Italien ist nach Überzeugung von Brandl mit der Aufnahme von täglich Tausenden Flüchtlingen, die über das Mittelmeer kommen, überfordert. Es sei schon jetzt absehbar, dass die Asylbewerber nach Deutschland weiterreisen. "Bitte setzen Sie sich intensiver als bisher dafür ein, dass die Überfahrt nach Italien aufhört", appellierte Brandl an Merkel. Den Schleppern aus Libyen müsse das Handwerk gelegt werden. Die Kanzlerin solle auf entsprechende Beschlüsse der EU dringen.

Brandl tritt Anfang 2018 sein Amt als Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes an, der die Interessen der kleinen und mittelgroßen Kommunen vertritt. In Bayern vertritt der Verband die Interessen von über 2000 Gemeinden.

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