Höcke-Rede: Linken-Politiker erstattet Strafanzeige

18.1.2017, 14:34 Uhr
Die Zweideutigkeit der Formilierungen in seiner Rede könnte für Höcke jetzt strafrechtliche Konsequenzen haben.

© dpa Die Zweideutigkeit der Formilierungen in seiner Rede könnte für Höcke jetzt strafrechtliche Konsequenzen haben.

Mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin hatte Höcke, Landes- und Fraktionschef der AfD in Thüringen, während seiner Rede bei einer Veranstaltung der Jungen Alternative am Dienstagabend unter anderem in Dresden gesagt: "Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat."

Dazu sagten die beiden Fraktionsvorsitzenden der Linken: "Dieser Satz ist nicht nur geschichtlich und politisch widerlich. Das ist schlicht Nazi-Diktion. Nie war das Holocaust-Mahnmal wichtiger als heute." Linkspartei-Chefin Katja Kipping bezeichnete Höcke via Twitter zuvor als "Goebbels-Schnauze" - ein Bezug auf den Chefpropagandisten der Nazis, Joseph Goebbels.

"Spätestens jetzt können alle wissen, wer für die AfD spricht", schrieb Kipping. Höcke selbst bestritt am Mittwoch, das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert zu haben. Eine solche Auslegung sei eine "bösartige und bewusst verleumdende Interpretation" dessen, was er gesagt habe, schrieb Höcke in einer Stellungnahme. In seiner Rede sei es ihm darum gegangen, zu hinterfragen, wie Deutsche auf ihre Geschichte zurückblickten.

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