"Inakzeptabel": Minister fordert mehr Schweinefleisch

27.12.2016, 20:11 Uhr
"Fleisch gehört auf den Speiseplan einer gesunden und ausgewogenen Ernährung", so Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU).

© Colourbox.com "Fleisch gehört auf den Speiseplan einer gesunden und ausgewogenen Ernährung", so Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU).

"Dass unsere Kinder kein Schweinefleisch mehr bekommen, ist völlig inakzeptabel", sagte er der Bild-Zeitung. Es sei ein "Versagen der Schulträger", wenn Kinder keine ausgewogene Ernährung bekämen. Auch wenn die Zahl der Muslime im Land steige, dürfe man nicht aus Bequemlichkeits- oder Kostengründen für die Mehrheit in der Gesellschaft die Auswahl einschränken, sagte Schmidt, der aus dem mittelfränkischen Obernzenn stammt. Muslimen ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten.

Weiter sagte Schmidt: "Fleisch gehört auf den Speiseplan einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, auch in der Kita- und Schulverpflegung. Jedes Kind sollte die Auswahl haben, ob es Rind-, Schweinefleisch, Fisch oder eben vegetarisch essen möchte." Dieselbe Forderung hatte Schmidt bereits Ende März erhoben.

Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte im Juli in einer Videobotschaft Migranten zu Toleranz gegenüber deutschen Essgewohnheiten wie dem Verzehr von Schweinefleisch aufgerufen. Schmidt kündigte an, das nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule werde künftig Mustervorschläge für eine ausgewogene Ernährung machen.

Des Weiteren forderte der Bundesernährungsminister eine klarere Kennzeichnung für vegetarische Produkte. Seiner Meinung nach sollten Bezeichnungen wie das "vegetarische Schnitzel" aus dem Supermarktregal verschwinden.

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