Kerry verteidigt Merkel gegen Trump

16.1.2017, 22:03 Uhr

Es gehöre sich nicht für einen gewählten US-Präsidenten, „sich in die Politik anderer Länder einzuschalten“, sagte Kerry bei einem Besuch in London dem US-Sender CNN. „Ab Freitag ist er für diese Beziehung verantwortlich“, sagte Kerry mit Bezug auf das transatlantische Verhältnis und den Amtsantritt von Trump.

Es sei größte Vorsicht dabei angebracht, zu suggerieren, dass eine der stärksten und wichtigsten Führungspersönlichkeiten Europas „diesen oder jenen Fehler gemacht hat“, sagte Kerry weiter. Merkel sei „äußerst mutig“ gewesen, als sie ihre Flüchtlingspolitik durchgesetzt habe. Trumps Äußerungen über die Kanzlerin träfen keinesfalls zu.

Trump hatte Merkels Flüchtlingspolitik im Interview mit der „Bild“-Zeitung und der britischen „Times“ als „äußerst katastrophalen Fehler“ bezeichnet. Er brachte die Öffnung der Grenzen im Jahr 2015 zudem mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Dezember in Verbindung.

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