Krisenpause für die Kanzlerin: Merkels Stippvisite in Indien

5.10.2015, 09:19 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel legt am Grab von Mahatma Gandhi einen Kranz nieder. In Neu-Delhi finden die dritten deutsch-indischen Regierungskonsultationen statt.

© Kay Nietfeld/dpa Bundeskanzlerin Angela Merkel legt am Grab von Mahatma Gandhi einen Kranz nieder. In Neu-Delhi finden die dritten deutsch-indischen Regierungskonsultationen statt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zum Auftakt der deutsch-indischen Regierungskonsultationen mit militärischen Ehren begrüßt worden. Sowohl Indiens Präsident Pranab Mukherjee als auch Premierminister Narendra Modi empfingen die Kanzlerin am Montagmorgen am Palast Rashtrapati Bhavan in der Hauptstadt Neu Delhi. Deutschland wolle beim wirtschaftlichen Aufbau Indiens helfen, sagte Merkel. Premier Modi, der seit fast anderthalb Jahren im Amt ist, habe ein «sehr ambitioniertes» Programm vorgelegt.

«Deutschland möchte ein guter und wichtiger Partner sein», sagte Merkel weiter. Die beiden Regierungen wollten in den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Entwicklungspolitik, Sicherheit, Verteidigung und finanzielle Beziehungen zusammenarbeiten. Auch würden internationale Konferenzen wie der große Klimagipfel im Dezember in Paris vorbereitet.

Zur Begrüßung Merkels wurden 21 Salutschüsse abgefeuert. Berittene Einheiten standen Spalier, als Merkel mit Ehreneskorte vorfuhr. Es erklangen die Nationalhymnen beider Länder. Sowohl Modi als auch Merkel trugen ein helles Blau - Merkel einen typischen Blazer, Modi eine hochgeknöpfte Weste über einer knielangen weißen Kurta.

Im Anschluss sollten Merkel und vier deutsche Minister mit ihren indischen Amtskollegen zusammentreffen. Geplant ist eine Vereinbarung zu einem gemeinsamen Solarenergie-Projekt mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro. Außerdem will Merkel für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Indien werben.

 

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