Landtagswahlen: CSU bleibt weiter unter 40-Prozent-Marke

1.8.2018, 16:50 Uhr
46 Prozent der Befragten halten Söder für keinen guten Regierungschef.

© dpa 46 Prozent der Befragten halten Söder für keinen guten Regierungschef.

Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl bleibt die CSU im Umfragetief und weit von der Verteidigung der absoluten Mehrheit im Parlament entfernt. Auch in einer neuen Erhebung des Hamburger Umfrage-Instituts GMS im Auftrag von Sat.1 Bayern kommt die Partei nur auf 39 Prozent - das ist exakt derselbe Wert wie in einer GMS-Umfrage von Anfang Juli. Eine Umfrage des Bayerischen Rundfunks hatte die Christsozialen zuletzt sogar nur bei 38 Prozent gesehen.

Kaum Bewegung gibt es auch bei den anderen Parteien: Die Grünen sieht die aktuelle Umfrage bei 14 Prozent, die AfD bei 13, die SPD bei 12, die Freien Wähler bei 8, die FDP bei 6 und die Linke bei 3 Prozent. Insgesamt 51 Prozent sind aber noch unsicher oder unentschlossen.

Der Parteivorsitzende als Hindernis

CSU-Chef Horst Seehofer wird von den Befragten als Belastung für seine Partei gesehen: 56 Prozent sagten, Seehofer werde die CSU Stimmen kosten. Auch von den CSU-Anhängern sagten dies 52 Prozent. Mit Seehofers Arbeit sind auch nur noch 34 Prozent der Befragten zufrieden, nach 38 Prozent Anfang Juli und 53 Prozent im April.

Aber auch Ministerpräsident Markus Söder verliert: Nur 49 Prozent der halten ihn der neuen Umfrage zufolge für einen guten Regierungschef, 46 Prozent nicht. Anfang Juli hatte das Verhältnis mit 57 zu 37 Prozent noch merklich besser für den CSU-Politiker ausgesehen.

Interesse an Flüchtlingspolitik sinkt

Unverändert ist nur für etwa die Hälfte der Bayern (51 Prozent) die Flüchtlings- und Asylpolitik sehr wichtig oder gar wahlentscheidend. Für 46 Prozent ist das Thema dagegen weniger wichtig oder unwichtig. Anfang Juli hatte das Verhältnis noch 48 zu 47 Prozent gelautet.

Eine klare Mehrheit der Befragten (71 Prozent) spricht sich auch in der neuen Umfrage für "eine strengere, die Zuwanderung besser kontrollierende und begrenzende Flüchtlings- und Asylpolitik" aus. Doch der Anteil sinkt: Anfang Juli waren es noch 79 Prozent gewesen

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