Merkel fordert: Noch mehr Flüchtlinge in Arbeit bringen

28.10.2018, 12:26 Uhr
Für Kanzlerin Angela Merkel stellt die Integration von Flüchtlingen eine dauerhafte Aufgabe da, die nicht innerhalb einiger weniger Jahre abgeschlossen sein kann.

© afp/ Ozan Kose Für Kanzlerin Angela Merkel stellt die Integration von Flüchtlingen eine dauerhafte Aufgabe da, die nicht innerhalb einiger weniger Jahre abgeschlossen sein kann.

Sie sagte in ihrem am Samstag verbreiteten wöchentlichen Video-Podcast, Bund, Länder und Kommunen hätten in den vergangenen drei Jahren – seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise – beim Thema Integration schon viel geleistet. Aber "wir werden unsere Integrationskurse immer weiter verbessern und wir haben vor allen Dingen die Aufgabe, noch mehr Flüchtlinge in Arbeit zu bringen."

"Die Grundlage für ein gutes Zusammenleben und gelingende Integration in Deutschland ist unsere Werteordnung. Dazu gehören Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und das Gewaltmonopol des Staates", sagt die Kanzlerin weiter. Zudem müssten "diejenigen, die zu uns kommen, bereit sein, Deutsch zu lernen". Denn nur die gemeinsame Sprache eröffne Teilhabe im umfassenden Sinne.

Auf die Frage, wo Deutschland in drei Jahren bei der Integration der Geflüchteten stehe, sagt Merkel, dass man ein gutes Stück weiter sein werde. Aber: "Integration wird länger dauern als nur noch drei Jahre. Es wird eine dauerhafte Aufgabe sein." Die Kanzlerin verleiht an diesem Montag zum zweiten Mal den Nationalen Integrationspreis. Preisträger 2018 ist das Projekt "Brückenbau – Vielfalt begegnen" der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und der Hilfsorganisation IsraAID Germany. In zehn Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin und Frankfurt werden Flüchtlinge psychologisch betreut und von Mitarbeitern beraten. 

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