Nach Krawallen in Hamburg: Rote Flora in der Kritik

11.7.2017, 10:43 Uhr
Nach Krawallen in Hamburg: Rote Flora in der Kritik

© Christian Charisius/dpa

Nach den schweren Krawallen am Rande des G20-Gipfels haben Innenexperten der Union eine Räumung des linksautonomen Zentrums Rote Flora in Hamburg gefordert. "Die Bilder von Hamburg sind eine Zäsur. Spätestens jetzt haben sich die sogenannten Links-Aktivisten auf die Stufe gewalttätiger Nazis gestellt und deshalb sollten sie auch die exakt gleiche Behandlung erfahren", sagte Armin Schuster, CDU-Obmann im Innenausschuss des Bundestages, der Bild (Dienstag). Zu viele Straftaten seien aus dem Umfeld begangen worden.

Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte die Existenz der Roten Flora nach den Ausschreitungen bereits infrage gestellt. Während des G20-Gipfels war es rund um das linksautonome Zentrum im Schanzenviertel zu Plünderungen und Gewalttaten gekommen. Rund 500 Polizisten wurden verletzt. Aber auch in anderen Stadtteilen wie Altona brannten Dutzende Autos.

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer, forderte eine gewaltsame Räumung des Zentrums. "Angesichts der Gewalt-Exzesse und der Dimension der hemmungslosen, entfesselten Aggression gegen Polizeibeamte sowie der Zerstörungswut seitens linksextremer Demonstranten und Autonomer halte ich eine gewaltsame Räumung der Roten Flora jetzt für zwingend geboten", sagte der CSU-Politiker der Bild.

Das seit fast 30 Jahren besetzte ehemalige Theatergebäude gilt als eines der wichtigsten Zentren der autonomen Szene in Deutschland. Das Zentrum stand auch hinter der «Welcome to Hell»-Demonstration Tausender Linksautonomer, bei der es am Donnerstagabend vor Beginn des G20-Gipfels massive Ausschreitungen gegeben hatte.

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