Neuer Höchststand: Über 68 Millionen Menschen auf der Flucht

19.6.2018, 08:26 Uhr
Der Eindruck, die reichen Länder seien durch Flucht- und Migrationsbewegungen besonders betroffen, ist nach den Worten von UNHCR-Chef Filippo Grandi falsch. Die größte Bürde tragen meist die armen Länder.

© Henry Wasswa/dpa Der Eindruck, die reichen Länder seien durch Flucht- und Migrationsbewegungen besonders betroffen, ist nach den Worten von UNHCR-Chef Filippo Grandi falsch. Die größte Bürde tragen meist die armen Länder.

Flucht- und Migrationsbewegungen besonders betroffen, ist nach den Worten von UNHCR-Chef Filippo Grandi falsch. 85 Prozent der Geflüchteten hätten nahe ihrer Heimat in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen Zuflucht gefunden. Deutschland beherbergte nach diesen Zahlen im vergangenen Jahr 970.400 Vertriebene und stand damit hinter der Türkei, Pakistan, Uganda, dem Libanon und dem Iran an sechster Stelle.

Drei von fünf Vertriebenen fanden im eigenen Land fern der Konfliktzone Zuflucht. Von denen, die über Grenzen flohen, stammten nach Angaben des UNHCR fast 70 Prozent aus nur fünf Ländern. "Wenn es Lösungen für diese Länder gäbe, könnten die Zahlen deutlich sinken", sagte Grandi. Es handelt sich dabei um Syrien, Afghanistan, den Südsudan, Myanmar und Somalia.

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