Bundesprominenz in Bayern

Parolen und Gepolter: So heftig teilten die Parteien am politischen Aschermittwoch aus

14.2.2024, 17:16 Uhr
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat beim politischen Aschermittwoch der CSU in Passau ordentlich ausgeteilt. Für Söder ist klar, nach der nächsten Wahl dürfen die Grünen nicht mehr Teil der Bundesregierung sein. "Die Grünen machen so viel Mist, eigentlich müssten sie selbst unter die Düngeverordnung fallen."
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Markus Söder (CSU)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat beim politischen Aschermittwoch der CSU in Passau ordentlich ausgeteilt. Für Söder ist klar, nach der nächsten Wahl dürfen die Grünen nicht mehr Teil der Bundesregierung sein. "Die Grünen machen so viel Mist, eigentlich müssten sie selbst unter die Düngeverordnung fallen." © Peter Kneffel/dpa

Söder ließ es sich auch nicht nehmen, über Essen aus Bayern zu sprechen. "Schweinsbraten, Schäufele, Leberkäs, Weißwurst und natürlich Nürnberger Rostbratwürste haben in Bayern quasi Verfassungsrang", sagte der CSU-Chef.
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Markus Söder (CSU)

Söder ließ es sich auch nicht nehmen, über Essen aus Bayern zu sprechen. "Schweinsbraten, Schäufele, Leberkäs, Weißwurst und natürlich Nürnberger Rostbratwürste haben in Bayern quasi Verfassungsrang", sagte der CSU-Chef. © Peter Kneffel, dpa

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour nahm sich beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in Landshut Söder vor: "Der hat eine Stärke, die hat niemand auf der Welt in der Härte. Er kann Prioritäten setzen. Und es gibt eine Priorität. Das ist Markus Söder. Niemand, niemand ist so konsequent darin, sich selbst immer wieder in den Mittelpunkt zu schieben."  In Richtung von Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der kürzlich im Bundestag der Zusammenarbeit mit der Ampel-Koalition eine Absage erteilt hatte, fragte Nouripour: "Was ist das für ein Kindergarten?" 
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Omid Nouripour (Die Grünen)

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour nahm sich beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in Landshut Söder vor: "Der hat eine Stärke, die hat niemand auf der Welt in der Härte. Er kann Prioritäten setzen. Und es gibt eine Priorität. Das ist Markus Söder. Niemand, niemand ist so konsequent darin, sich selbst immer wieder in den Mittelpunkt zu schieben."  In Richtung von Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der kürzlich im Bundestag der Zusammenarbeit mit der Ampel-Koalition eine Absage erteilt hatte, fragte Nouripour: "Was ist das für ein Kindergarten?"  © Daniel Vogl, dpa

"Gute Energiepolitik kann die Söder-Regierung eindeutig nicht. In Bayern drehen sich kaum Windräder, sondern nur Söders Fähnchen im Wind. Bayern kann seinen eigenen Strom produzieren, wenn man es lässt. Und wenn die Söder-Regierung das nicht kann, müssen eben andere ran! Wir brauchen 100 Prozent erneuerbare Energien - auch hier in Bayern", sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze.
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Katharina Schulze (Die Grünen)

"Gute Energiepolitik kann die Söder-Regierung eindeutig nicht. In Bayern drehen sich kaum Windräder, sondern nur Söders Fähnchen im Wind. Bayern kann seinen eigenen Strom produzieren, wenn man es lässt. Und wenn die Söder-Regierung das nicht kann, müssen eben andere ran! Wir brauchen 100 Prozent erneuerbare Energien - auch hier in Bayern", sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze. © Daniel Vogl, dpa

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Söder beim politischen Aschermittwoch in Bayern scharf attackiert. "Ich finde, ihr habt etwas Besseres verdient als diesen Politik-Simulanten an der Spitze des Landes", rief Klingbeil auf einer SPD-Veranstaltung am Mittwoch in Vilshofen. In der aktuellen Krisenzeit simuliere Söder Politik beispielsweise durch ein Genderverbot, das sein wichtigstes politisches Programm sei. Der CSU-Chef habe ein Problem mit Menschen, die anders reden als er. "Nicht umsonst hat er sich doch neulich als Bismarck verkleidet."
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Lars Klingbeil (SPD)

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Söder beim politischen Aschermittwoch in Bayern scharf attackiert. "Ich finde, ihr habt etwas Besseres verdient als diesen Politik-Simulanten an der Spitze des Landes", rief Klingbeil auf einer SPD-Veranstaltung am Mittwoch in Vilshofen. In der aktuellen Krisenzeit simuliere Söder Politik beispielsweise durch ein Genderverbot, das sein wichtigstes politisches Programm sei. Der CSU-Chef habe ein Problem mit Menschen, die anders reden als er. "Nicht umsonst hat er sich doch neulich als Bismarck verkleidet." © Daniel Karmann, dpa

Über den CDU-Chef Merz sagte Klingbeil: "Wenn man von alten Zeiten redet, ist man sehr schnell bei Friedrich Merz. Der hängt ja so gefühlt noch in den 90ern fest. Kennt ihr diese Freundebücher, die man in der Schule hatte, wo man immer reinschreiben musste: Woher kommst du eigentlich? Bei Friedrich Merz steht 'von gestern'."
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Lars Klingbeil (SPD)

Über den CDU-Chef Merz sagte Klingbeil: "Wenn man von alten Zeiten redet, ist man sehr schnell bei Friedrich Merz. Der hängt ja so gefühlt noch in den 90ern fest. Kennt ihr diese Freundebücher, die man in der Schule hatte, wo man immer reinschreiben musste: Woher kommst du eigentlich? Bei Friedrich Merz steht 'von gestern'." © Daniel Karmann, dpa

Beim politischen Aschermittwoch der FDP in Dingolfing griff die Hauptrednerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann Hubert Aiwanger und seine Wähler heftig an: "So viel Dreck am Stecken, wie der Aiwanger hat, so viele Geschwister kann man ja gar nicht haben. Immer, wenn es hart auf hart kommt, ist dem Hubert sein eigenes Handeln nicht mehr erinnerlich. Ich kann es verstehen, mir wäre es auch peinlich. Ich meine, eine Politik, die nur aus Vorurteile schüren, Plärren und Lügen besteht - da wird einem ja ganz schwindelig. Was mich aber wirklich betroffen macht: Die Wähler vom Hubert wissen das Hetzen auch noch zu schätzen."
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

Beim politischen Aschermittwoch der FDP in Dingolfing griff die Hauptrednerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann Hubert Aiwanger und seine Wähler heftig an: "So viel Dreck am Stecken, wie der Aiwanger hat, so viele Geschwister kann man ja gar nicht haben. Immer, wenn es hart auf hart kommt, ist dem Hubert sein eigenes Handeln nicht mehr erinnerlich. Ich kann es verstehen, mir wäre es auch peinlich. Ich meine, eine Politik, die nur aus Vorurteile schüren, Plärren und Lügen besteht - da wird einem ja ganz schwindelig. Was mich aber wirklich betroffen macht: Die Wähler vom Hubert wissen das Hetzen auch noch zu schätzen." © Uwe Lein, dpa

Auch für Söder hatte Strack-Zimmermann Punchlines vorbereitet: "Der Söder Markus, der Meister der Symbolpolitik. Die Reinkarnation des Opportunismus. Heute so, morgen so. Dass der keinen Genickbruch von den ganzen Wortbrüchen und Positionswechseln bekommt – faszinierend. Ob er mit seiner Wendehalsigkeit dabei wirklich die großen Probleme Bayerns gelöst hat? Nun, das bleibt wohl so mysteriös wie die Frage nach dem Geheimnis seiner Haartolle. An Karneval geht er jetzt als Bismarck. Bismarck-Hering wäre passender. Glitschig und schwer zu fassen."
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

Auch für Söder hatte Strack-Zimmermann Punchlines vorbereitet: "Der Söder Markus, der Meister der Symbolpolitik. Die Reinkarnation des Opportunismus. Heute so, morgen so. Dass der keinen Genickbruch von den ganzen Wortbrüchen und Positionswechseln bekommt – faszinierend. Ob er mit seiner Wendehalsigkeit dabei wirklich die großen Probleme Bayerns gelöst hat? Nun, das bleibt wohl so mysteriös wie die Frage nach dem Geheimnis seiner Haartolle. An Karneval geht er jetzt als Bismarck. Bismarck-Hering wäre passender. Glitschig und schwer zu fassen." © Uwe Lein, dpa

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger forderte von der Ampel-Regierung eine Umkehr, sie mache "grandios verkehrte Politik". Deutschland brauche eine starke Mitte, jedoch würden die Menschen nach links und rechts außen getrieben. "Wenn den Leuten täglich mit woken Themen in der Nase herumgerührt wird, muss man sich nicht wundern, wenn die irgendwann eskalieren."
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Hubert Aiwanger (Freie Wähler)

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger forderte von der Ampel-Regierung eine Umkehr, sie mache "grandios verkehrte Politik". Deutschland brauche eine starke Mitte, jedoch würden die Menschen nach links und rechts außen getrieben. "Wenn den Leuten täglich mit woken Themen in der Nase herumgerührt wird, muss man sich nicht wundern, wenn die irgendwann eskalieren." © Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Erstmals in ihrer neuen Rolle als Kopf eines neuen Wählerbündnisses trat auch die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht in Niederbayern auf. Die FDP schickte Europa-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ins Rennen. Wagenknecht kritisierte die Bundesregierung wegen der Ausgaben für Rüstung und der Waffenhilfen für die Ukraine. Sie habe die Ampel-Koalition bereits als dümmste Regierung in Europa bezeichnet. Doch müsse sie ergänzen: "Wir haben auch die gefährlichste Regierung in Europa, und auch das ist etwas, was so nicht weitergehen darf."
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Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknech)

Erstmals in ihrer neuen Rolle als Kopf eines neuen Wählerbündnisses trat auch die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht in Niederbayern auf. Die FDP schickte Europa-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ins Rennen. Wagenknecht kritisierte die Bundesregierung wegen der Ausgaben für Rüstung und der Waffenhilfen für die Ukraine. Sie habe die Ampel-Koalition bereits als dümmste Regierung in Europa bezeichnet. Doch müsse sie ergänzen: "Wir haben auch die gefährlichste Regierung in Europa, und auch das ist etwas, was so nicht weitergehen darf." © Lukas Barth, dpa

Die bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner sagte im niederbayerischen Osterhofen mit Blick auf die in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern: "Im Osten geht im Herbst die blaue Sonne auf." Und: Die Ampel-Regierung mit "Dauergrinser" Olaf Scholz müsse weg. Und dann gelte: rechts vor links.
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Katrin Ebner-Steiner (AfD)

Die bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner sagte im niederbayerischen Osterhofen mit Blick auf die in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern: "Im Osten geht im Herbst die blaue Sonne auf." Und: Die Ampel-Regierung mit "Dauergrinser" Olaf Scholz müsse weg. Und dann gelte: rechts vor links. © Daniel Löb/dpa

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