Pronold tritt ab: Natascha Kohnen soll Bayern-SPD führen

3.2.2017, 11:10 Uhr
Bayerns SPD-Chef und seine designierte Nachfolgerin: Florian Pronold und Natascha Kohnen.

© Foto: dpa Bayerns SPD-Chef und seine designierte Nachfolgerin: Florian Pronold und Natascha Kohnen.

Der Vorsitzende der bayerischen SPD, Florian Pronold (44) will seinen Posten abgeben. Er hat Generalsekretärin Natascha Kohnen als seine Nachfolgerin vorgeschlagen. Die 49-Jährige solle nach seinem Willen auch Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2018 werden, sagte Pronold am Freitag in München.

Konkret bedeutet dies, dass sich Pronold auf dem nächsten Landesparteitag im Mai nicht mehr zur Wiederwahl stellen und stattdessen Kohnen ins Rennen schicken wird. Die Frage der Spitzenkandidatur für die Landtagswahl solle aber erst nach der Bundestagswahl im September endgültig geklärt werden, betonte er. Pronold war seit 2009 Landesvorsitzender. Nach eigenen Angaben hatte er bereits vor zwei Jahren mit Kohnen darüber gesprochen, den Landesvorsitz an sie abzugeben.

Kohnen sei "eine große Sympathieträgerin, die viele Menschen in Bayern für die SPD begeistern kann und begeistern wird". Eine Spitzenkandidatur könne sie aber nicht aus dem Amt der Generalsekretärin heraus anstreben, sondern nur als Vorsitzende.

Die SPD war in einer Umfrage zuletzt auf nur noch 14 Prozent abgestürzt. Seitdem war intern diskutiert worden, ob Pronold noch der richtige Parteichef ist. Pronold präsentierte aber nun eine eigene Umfrage, die die Bayern-SPD nach der Kür von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten in Auftrag gegeben hatte. Demnach würde die Bayern-SPD, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, in Bayern auf 22 Prozent der Stimmen kommen.

Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly begrüßt die Wahl von Kohnen als Landesvorsitzende.

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