Rohingya-Konflikt: Suu Kyi sagt UN-Vollversammlung ab

13.9.2017, 11:55 Uhr
Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi bei einer Rede am 11.08.2017 in Naypyitaw (Myanmar). An den Gesprächen über ihr Land in der UN-Vollversammlung möchte sie sich nicht beteiligen.

© Aung Shine Oo/dpa Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi bei einer Rede am 11.08.2017 in Naypyitaw (Myanmar). An den Gesprächen über ihr Land in der UN-Vollversammlung möchte sie sich nicht beteiligen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mittlerweile etwa 370.000 Rohingya aus Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Suu Kyi äußerte sich bislang kaum zu der Verfolgung. Sie machte "Terroristen" für den Konflikt verantwortlich. An der UN-Generaldebatte am Sitz der Vereinten Nationen in New York nehmen alljährlich im September Staats- und Regierungschefs aus aller Welt teil. Suu Kyi führt seit vergangenem Jahr in dem südostasiatischen Land als "Staatsrätin" praktisch die Regierung.An diesem Mittwoch will sich der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in Myanmar befassen. 

Im Vielvölkerstaat Myanmar, dem ehemaligen Birma, ist die große Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens. Die Rohingya gehören zur muslimischen Minderheit. Die jüngste Gewaltwelle hatte am 25. August mit Angriffen von Rohingya-Rebellen auf Polizei- und Militärposten in der Unruheprovinz Rakhine begonnen. Die Rohingya sind staatenlos, seit das damalige Birma ihnen 1982 die Staatsbürgerschaft aberkannte. Vor der aktuellen Massenflucht waren bereits rund 400.000 von ihnen nach Bangladesch geflohen.

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