"Sapad"-Manöver: Russland bestreitet Helikopter-Vorfall

19.9.2017, 20:15 Uhr

© Sergei Grits/dpa

Russische Medien hatten zuvor berichtet, dass ein Helikopter vom Typ Ka-52 am Montag – kurz vor einem Truppenbesuch von Präsident Wladimir Putin – eine Rakete versehentlich auf Zivilisten auf dem Truppenübungsplatz Luschski bei St. Petersburg gefeuert habe. Die Zivilisten hätten das Manöver beobachtet, hieß es. Im Internet war ein Video zu sehen, das den Vorfall zeigen soll.

Der Militärsprecher sagte, am Montag habe es keinen derartigen Vorfall gegeben. Er sagte, das Video zeige ein Ereignis, das zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen wurde. Dabei sei versehentlich ein unbesetzter Transporter getroffen worden. Es blieb zunächst offen, ob das Video während der laufenden "Sapad"-Übung gemacht wurde oder bei einem früheren Manöver.

Ein anderes Video in sozialen Netzwerken zeigte den Ort des Geschehens nach dem mutmaßlichen Raketeneinschlag. Die Echtheit des Clips konnte aber nicht unabhängig verifiziert werden. Bei der Übung "Sapad" trainieren Truppen aus Russland und Weißrussland noch bis diesen Mittwoch gemeinsam. Der Westen beobachtet das Manöver mit Sorge.

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