Venezuela: Lkw mit Hilfsgütern durchbrechen Barriere

23.2.2019, 21:24 Uhr
Venezolanische Sicherheitskräfte haben Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten eingesetzt, die gegen die Schließung der Grenze zum Nachbarland Kolumbien protestiert haben.

© Rodrigo Abd/AP/dpa Venezolanische Sicherheitskräfte haben Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten eingesetzt, die gegen die Schließung der Grenze zum Nachbarland Kolumbien protestiert haben.

Vier Lastwagen mit Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung Venezuelas haben am Samstag auf einer Brücke nahe dem kolumbianischen Grenzort Ureña eine Barriere durchbrochen. Sicherheitskräfte des Staatschefs Nicolás Maduro beschossen den Konvoi und den sie zu Fuß begleitenden Menschen daraufhin mit Tränengas und Gummigeschossen. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt, wie die Sender VPI-TV und CNN en Español berichteten.

Die Lastwagen passierten nur eine erste Barriere in der Mitte der Grenzbrücke Francisco de Paula Santander, dann wurden sie auf venezolanischer Seite von den Sicherheitskräften angehalten.

In Venezuela herrscht ein schwerer Notstand in der Lebensmittel- und Medikamentenzulieferung. Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaidó hat den Bürgern die Lieferung von Hilfsgütern versprochen, sie sollen über Kolumbien und Brasilien eingeführt werden. Die Übergänge sind aber auf Geheiß der sozialistischen Regierung blockiert. Nach Ansicht Maduros hat die Hilfsgüteraktion seines Kontrahenten Guaidó das Ziel, eine militärische Intervention und den Sturz der Regierung einzuleiten.

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