Polizei sucht 25-Jährigen: In Hersbruck gesehen

14.8.2014, 09:58 Uhr
Polizei sucht 25-Jährigen: In Hersbruck gesehen

© Will

Mit einem Großaufgebot wurde nach dem Mann, der unter einer harmlosen, aber behinderungsträchtigen psychischen Krankheit leidet, gesucht - leider ohne Erfolg. Gestern Mittag dann eine Hoffnung versprechende Mitteilung einer Frau: Sie will den Gesuchten um 13 Uhr in der Martin-Luther-Straße in Hersbruck gesehen haben. Gestern Abend lag damit der Fokus der Suche also auf der Stadt.

Um 14 Uhr starteten am Dienstag in Engelthal die zumeist Ehrenamtlichen ihre Suche. 45 Männer und Frauen unterschiedlicher Feuerwehren waren dabei, 106 weitere Menschen unterbrachen ihren Urlaub oder ihre Arbeit, um nach Manuel Rehbach zu suchen. Darunter: 13 Hundestaffeln (Johanniter, ASB, BRK, Bergwacht, THW, DRV) mit 37 Schnüfflern, das BRK, das THW, die Bergwacht, die Schnelleinsatztruppe, die Wasserwacht. Und nicht zuletzt die Polizei.

Unter den Hunden waren drei sogenannte Mantrailer. Diese Tiere können einen spezifischen Geruch eines Menschen aufspüren und verfolgen. Extra dazu hatte die Mutter getragene Kleidung des Sohnes mitgebracht. Der Sohn war am Dienstag in die Klinik eingeliefert worden und geflüchtet - nackt. Da ihn seine Krankheit äußerst ängstlich macht, steht zu befürchten, dass er sich irgendwo versteckt hält. Dienstag Abend bat denn auch die Hersbrucker Polizei via HZ-Facebook, in Schuppen oder Garagen nachzusehen und gegebenenfalls die Beamten zu alarmieren, falls Manuel R. gefunden worden wäre.

Die Mantrailer nahmen tatsächlich in der Nähe der Klinik die Fährte auf, sie führte Richtung Kruppach, weshalb das Gebiet dort rechts und links der Straße fast lückenlos auf 2,5 Quadratkilometer abgesucht wurde. Die Bergwacht war mit Quads im unwegsamen Gelände unterwegs, andere fuhren mit Geländewagen, Taucher sicherten die Seen in der Nähe, überprüften in Frage kommende Stellen in der Pegnitz. Jedoch: Bis zum Einbruch der Dunkelheit fehlte immer noch jede Spur vom 25-Jährigen.

Auch am gestrigen Mittwoch ging die Suche weiter, allerdings nicht mit diesem Großaufgebot. Bei der Hersbrucker Polizei gingen eine Handvoll Zeugenmeldungen ein; von aufmerksamen Menschen, die beispielsweise einen Barfußläufer gesehen hatten (Manuel R. könnte sich in der Zwischenzeit Kleidung besorgt haben) oder denen Mitmenschen auffielen, die sich merkwürdig verhielten. Doch auch: Jede Mitteilung war eine Sackgasse. Bis 13 Uhr, als eine Frau mitteilte, dass sie Manuel R. erkannt hatte - in unpassender Kleidung, also hat er sich mittlerweile wohl etwas zum Anziehen besorgt - in der Martin-Luther-Straße.

Die Polizei appelliert deshalb auch weiter: Wer ihn sieht, soll die 09151/8690-0 wählen.Er ist 1,88 Meter groß, sehr schlank, trägt die Haare sehr kurz, am Oberkopf abrasiert mit kleinem Schwänchen. Und betont nochmals: Manuel R. ist nicht gefährlich. Vielmehr könnte er so verängstigt sein, dass er wegläuft.

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