Ermittlungen laufen

Einsatz in Nürnberger Innenstadt: Polizist ins Gesicht getreten - Zeuge behindert Beamte

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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16.4.2024, 11:29 Uhr

Polizeieinsatz am Samstagmorgen (13. April 2024) in der Nürnberger Innenstadt. Die Polizei wird gegen 10.30 Uhr morgens von besorgten Anrufern kontaktiert. In einem Gespräch teilen Zeugen über den Notruf mit, dass im Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Weintraubengasse ein Mann herumschreie und offensichtlich medizinische Hilfe benötige.

Wenig später trifft an der beschriebenen Örtlichkeit eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte noch vor den Rettungskräften ein. Hier traf man dann auch auf einen 29-jährigen Mann. Die Polizei wollte die Person kommunikativ beruhigen. „Dies gelang aufgrund seines aggressiven und aufbrausenden Verhaltens nicht“, teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken dazu in einer Pressemitteilung weiter mit.

Im Gegenteil: Der 29-Jährige habe sich im Anschluss in der Wohnung des Zeugen, der den Vorfall gemeldet hatte, auf den Boden geworfen. Dort schrie er dann lauthals weiter. Als ein Beamter erneut versuchte, den Mann zur Ruhe zu bringen, trat er diesem ins Gesicht.

Nun wurde der Mann durch weitere Beamte am Boden fixiert. „Dies schien dem mitteilenden Bewohner so nicht zu gefallen“, schreibt die Polizei weiter. Der Mann habe schließlich nur einen Rettungswagen und nicht die Polizei gerufen. Der 46-jährige Zeuge behinderte nun sowohl verbal als auch körperlich die weitere Arbeit der eingesetzten Polizeibeamten dermaßen, dass er ebenfalls kurzzeitig fixiert werden musste.

Nach einer kurzen Begutachtung der Lage stellte der Rettungsdienst vor Ort keine Behandlungsbedürftigkeit des 29-Jährigen fest.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führte ein Arzt dann noch eine Blutentnahme bei dem 29-Jährigen durch. Nach kurzem Gewahrsam wurde der Mann auch wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 23-jährige Polizist, der bei dem Vorfall verletzt wurde, musste den Dienst aufgrund von Schwindel und Sehstörungen vorzeitig beenden. Für den 29-jährigen Randalierer hat die Aktion nun Folgen. Es wurde bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte eingeleitet.


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