Pottenstein hat Christkind mit Erfahrung

25.11.2014, 18:53 Uhr
Pottenstein hat Christkind mit Erfahrung

© Foto: Böhm

Es gingen in diesem Jahr keine Meldungen ein, so dass sich Steffi Ribold, die im Tourismusbüro für die Christkindlwahl zuständig ist und die Aktion vor zehn Jahren ins Leben rief, an Julia erinnerte und bei ihr anfragte.

Von ihren Auftritten, besonders von den Senioren, kamen vor zwei Jahren viele positive Rückmeldungen. Ihr ruhiges und sonniges Wesen wurde sehr gelobt.  Rainer Brendel sprach seinen herzlichen Dank aus, weil viel Freizeit zu opfern ist. Meist sind über 20 Auftritte zu absolvieren, im Jahr 2012 waren es genau 26.

„Wir haben auch heuer das richtige Christkind, denn du hast deine Sache sehr gut gemacht“, lobte der Vizebürgermeister; „du kannst deine Nervosität ablegen, denn wir sind ein eingespieltes Team.“  

Auch auf die Eltern kommt viel zu, denn sie müssen Julia chauffieren.

Julia Bulikewitz ist 16 Jahre alt, kommt aus Kirchenbirkig und besucht die 10. Klasse im Gymnasium von Pegnitz. Sie hat noch eine ältere Schwester und eine Zwillingsschwester. Julia liest gerne und musiziert. Sie spielt Trompete in der Stadtkapelle.

Allerdings ist ihre Freizeit knapp bemessen, denn an drei Tagen hat sie nachmittags bis um 16 Uhr Unterricht.

Ihr großes Vorbild ist das Nürnberger Christkind. Zur Eröffnung des Nürnberger Christkindlmarktes fährt die Familie jedes Jahr.

Steffi Ribold überreichte nun Julia den Prolog, der extra für Pottenstein gedichtet wurde. Aber sie brauchte das Blatt eigentlich nicht, denn sie hat den Text genau im Kopf. Dies bewies sie letzte Woche im Geschichtsunterricht, als Lehrer Dieter Bauer nach derartigen Erfahrungen fragte. Sie trug den Prolog prompt vor und erhielt von der ganzen  Klasse einen Riesenapplaus.  

Am Heiligen Abend des Jahres 2012 war Julia übrigens bayernweit als Christkind zu hören. Sie konnte mit einem Anruf beim Bayerischen Rundfunk im Gespräch mit Moderatorin Petra Mentner himmlische Weihnachtsgrüße und frohe Weihnachtswünsche an alle B1-Hörer durch den Äther schicken.

Große Charakterstärke bewies sie damals auch, weil sie bestimmte „Erziehungswünsche“ von Eltern an ihre Kinder (beispielsweise: „Nimm keinen Schnuller mehr“) nicht weitergab. „Das Christkind ist kein Erziehungshelfer“, sagt sie überzeugt, „es soll Freude bringen.“

Ihre ersten Auftritte sind am Sonntag, 30. November,  um 11.30 Uhr beim Weihnachtsmarkt am Bürgerhaus, ebenso um 14 und 16 Uhr.

Der Abschluss ist am Heiligen Abend im SeniVita-Heim. Gerne können Termine mit ihr vereinbart werden über Telefon (0 92 43) 7 08 41 oder 7 08 42. Steffi Ribold vermittelt dann.

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