Puschendorf garniert sauere Bratwürste mit Politik

12.1.2017, 15:56 Uhr
Puschendorf garniert sauere Bratwürste mit Politik

© Foto: Jakob

Für den gastgebenden Ortsverein sprachen in Abwesenheit des Vorsitzenden Stephan Buck dessen Stellvertreter Manfred Schroll und Gemeinderat Alexander Dörr. Dörr bezeichnete die Arbeit im Gemeinderat als „interessant und aufregend“. Die Konstellation im Gemeindeparlament, in der die drei Fraktionen ungefähr gleich stark vertreten sind, erfordere zwingend eine Zusammenarbeit mit den Kollegen der beiden anderen Parteien, sagte Dörr. Er gab sich zuversichtlich, dass die drängenden Aufgaben weitgehend im Konsens und „zum Wohle Puschendorfs“ gelöst werden können.

Schwer im Magen liegt den Freien Wählern, dass gegen die Errichtung der beiden Windräder kurz hinter den Gemeindegrenzen in Richtung Langenzenn-Kirchfembach kein rechtliches Mittel gefunden werden konnte. Doch die im neuen Baugebiet Dorfeiche aus Immissionsschutzgründen bislang vorgesehene Lärmschutzmauer mit einer Höhe von vier Metern hofft man, noch irgendwie verhindern zu können: Denn schön sei das wirklich nicht. Das Projekt „Neugestaltung der Wolfgangsquelle“, das auf Initiative der FW 2017 umgesetzt wird, werde hoffentlich so gut werden wie die Entwicklung beim notwendigen Bau eines zweiten Kindergartens im Ort.

Keinesfalls vergessen haben die FW ihr „Steckenpferd Bolzplatz“, den sie seit Jahren immer wieder fordern. Jedes Kindergartenkind werde nun einmal älter und benötige ebenfalls ein altersgerechtes Angebot innerhalb der Ortsgrenzen, meinte Dörr.

In die mitunter recht komplizierte Materie der Landtagsarbeit führte Hauptredner Johann Häusler aus dem schwäbischen Biberach die Zuhörer. Der handwerks- und mittelstandspolitische Sprecher der FW im bayerischen Landtag fordert seit Jahren eine Gleichstellung der schulischen und beruflichen Bildung.

Um dem drohenden Fachkräftemangel in der heimischen Wirtschaft entgegenzuwirken, pocht Häusler vehement auf verpflichtende schulergänzende Berufspraktika sowie auf eine stärkere berufliche Orientierung in den Schulen.

Gerade die Mittelstandsunternehmen seien der Garant für das hohe Ausbildungs- und Beschäftigungsniveau sowie für die nachhaltige Entwicklung gewesen. Es dürfe nicht sein, dass immer mehr kleine Betriebe verschwinden und große, teils international agierende Unternehmen deren Arbeitsfelder übernehmen. Wichtigste Aufgabe für die Politik sei, die „Wertschöpfung in der Region zu belassen“ und die Bürokratisierung auf allen Ebenen zu stoppen.

Keine Kommentare