Gartenpflege

So bekämpfen Sie Moos im Rasen

24.4.2023, 16:01 Uhr
Einige Hausmittel können bei der Moosbekämpfung im Garten helfen.

© bernswaelz, Pixabay, LizenzCC Einige Hausmittel können bei der Moosbekämpfung im Garten helfen.

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Im Wald ist Moos hübsch anzusehen und auch wichtig für das Waldklima - im Garten möchte man es nicht unbedingt haben. Wenn das Gras nicht widerstandsfähig ist, kann sich das Moos im Rasen festsetzen und mit der Zeit ausbreiten.

Moos im Garten oder auf dem Dach sieht für manche Menschen nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Rutschgefahr auf Steinplatten erhöhen und Schäden im Rasen bedingen. Aber was hilft wirklich gegen Moos im Rasen? Statt chemischen Mitteln kann man auch auf Hausmittel zurückgreifen, die effektiv gegen Moos wirken.

Im Folgenden werden Hausmittel vorgestellt und es wird die Anwendung erklärt, um hartnäckigen Moos im Rasen zu entfernen und das Wachstum langfristig zu verhindern.

  • Kaffeesatz gegen Moos im Rasen:

Kaffeesatz hilft langfristig bei der Bekämpfung von Moos, da er den Rasen mit wichtigen Nährstoffen versorgen kann. Dadurch wird der Rasen gestärkt und widerstandsfähiger. Das Gras wächst somit kräftiger und kann sich gegenüber Unkraut besser behaupten. So kann man auf die Dauer das Moos zurückdrängen.

Damit Kaffeesatz zur Reduzierung von Moos im Garten beitragen kann, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  1. Lassen Sie den gesammelten Kaffeesatz zuerst einmal trocknen, damit er während der Lagerung nicht schimmelt.
  2. Verteilen Sie den getrockneten Kaffeesatz jeweils im Frühjahr, Sommer und Herbst auf Ihrem Rasen. Als Faustformel gilt: 50 Gramm pro Quadratmeter sind ausreichend.
  3. Zum Schluss sollten Sie die Rasenfläche gut bewässern.
  • Moos mit Cola entfernen

Cola eignet sich ebenfalls als Hausmittel gegen Moos. Allerdings sollten Sie das süße Getränk nur auf Oberflächen verwenden, die sich abspülen und reinigen lassen. Also beispielsweise auf Steinplatten, auf denen das Moos Sie aufgrund der Rutschgefahr stört.

Hierzu gibt man Cola auf einen Schwamm oder eine Bürste und lässt das Ganze einwirken. Anschließend sollte man das Moos leicht abbürsten können.

Moos im Rasen ist ein häufiges Problem, das nahezu jeder Gartenbesitzer kennt. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Dazu gehören:

  • Nährstoffmangel: Einer der häufigsten Gründe für Mooswachstum ist der Nährstoffmangel des Bodens. Auch ein Boden, der zu verdichtet ist, begünstigt die Entstehung von Moos.
  • Saurer Boden: Ein saurer Boden stellt ebenfalls eine der häufigeren Ursache von Moos im Rasen dar. Wenn der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist, können die Gräser nicht gut wachsen und es entsteht ein günstiges Umfeld für Moos. Der pH-Wert gilt als zu niedrig, wenn er unter 5 liegt. Mehr zum pH-Wert und Gegenmaßnahmen lesen Sie hier.
  • Ungeeignetes Saatgut: Auch Saatgut, das nicht für den spezifischen Bodentyp oder die klimatischen Bedingungen geeignet ist, kann zur Ausbreitung von Moos führen. In diesem Fall können sich Unkräuter und Moos schneller ausbreiten und den Rasen in Mitleidenschaft ziehen. Daher ist es wichtig, stets hochwertiges Saatgut auszuwählen. Das Saatgut sollte für die spezifischen Bedingungen des Gartens geeignet sein und eine gute Keimfähigkeit aufweisen.

  • Zu viel Schatten: Ein zu schattiger Standort kann das Wachstum von Moos ebenfalls begünstigen, da die Gräser nicht genügend Sonnenlicht bekommen. Zu wenig Licht (wie beispielsweise unter Bäumen) fördert daher die Moosbildung. Verwenden sollte man einen Schattenrasen.
  • Falsche Rasenpflege: Schließlich kann auch eine falsche Rasenpflege, wie zu viel oder zu wenig Bewässerung, übermäßiges Mähen oder unsachgemäße Düngung, das Wachstum von Moos fördern. Wer zu tief oder zu selten mäht, riskiert ebenfalls eine Moosbildung.

Tipp: Bevor man anfängt, die Ursachen für das Mooswachstum zu eliminieren, sollte das Moos aus dem Gras entfernt werden. Dafür benötigt man entweder einen Vertikutierer oder eine Eisenharke.

Um die Ursachen für Moos im Rasen zu bekämpfen, sollten Sie sich an diesen Maßnahmen orientieren:

  • Nährstoffmangel beheben: Ein Nährstoffmangel kann mit einem Rasendünger behoben werden. Der Dünger sollte einen hohen Kaliumanteil haben, damit die Gräser standfest und widerstandsfähig sind. Zudem sollte er auch einen organischen Eisenanteil aufweisen, damit sich das Blattwachstum verbessert und der Rasen wieder satt grün wird. Gleichzeitig werden Lücken in der Grasnarbe geschlossen, sodass weniger Platz für Unkraut und Moos bleibt. Empfehlenswert ist es, jährlich zwei bis viermal zu düngen. Rasenspezialisten düngen im Frühjahr mit einem organischen Rasendünger und im Herbst mit einem Kaliumdünger.
  • pH-Wert des Bodens verbessern: Der Rasen gedeiht am besten mit einem pH-Wert über fünf (bei Sandböden) oder sechs (bei Lehmböden). Der pH-Wert des Bodens kann durch Kalken, Zugabe von Kompost oder Dünger, kalkhaltiges Material oder Algenkalk erhöht werden.
  • Das richtige Saatgut: Bestenfalls eignet sich eine großzügige Nachsaat mit einer hochwertigen Mischung. Dafür mähen Sie den Rasen sehr kurz und vertikutieren ihn. Danach bringen Sie das neue Saatgut aus. Am besten walzen Sie die Samenkörner mit einer Rasenwalze in die Erde ein. Danach sollten Sie den Rasen ab und zu gießen, bis das Gras gewachsen ist. Mehr Tipps zum Rasensäen lesen Sie hier.
  • Sonne: Rasen benötigt Licht, um zu wachsen und zu gedeihen. Für lichten Schatten eignet sich daher Schattenrasen-Saat. Die Flächen unter den Bäumen sind oftmals trocken und sollten daher regelmäßig bewässert werden. Der Rasenmäher sollte hier nicht unter sechs Zentimetern eingestellt sein, sodass der Rasen noch genug Blattmasse hat.
  • Regelmäßiges Mähen: Durch regelmäßiges Mähen werden die Graspflanzen dichter und lassen somit weniger Platz für Unkraut. Es empfiehlt sich, während der Gartensaison etwa einmal wöchentlich zu mähen.
  • Angepasstes Düngen: Neben regelmäßigem Rasenmähen kann auch angepasstes Düngen Rasenpflanzen stärker wachsen lassen. Unkraut und Moose kommen somit weniger durch die Oberfläche. Eine entsprechende Düngung in der Wachstumsphase ist daher entscheidend zur Vorbeugung von Moosen.
  • Vertikutieren: Vertikutieren heißt, scharfe Klingen durch den Boden des Rasens zu ziehen. Dabei wird der Boden aufgelockert und die Moose werden herausgerissen. Nach einer kurzen Erholphase kann das Gras besser wachsen und wird vom Moos nicht mehr verdrängt. Was Sie zum Vertikutieren sonst noch wissen müssen, lesen Sie hier.

    Moos wächst besonders gut in feuchten Bereichen und auf lehmhaltiger Erde. Bei solchen Böden hilft daher das Ausstreuen von Sand. Dies sollten Sie im Frühjahr nach dem ersten Rasenmähen machen. Verteilen Sie eine zwei bis drei Zentimeter hohe Schicht aus groben Bausand auf Ihrem Rasen. Hierfür kann ein Rasenrakel nützlich sein. Die Schicht sollte so hoch sein, dass die Spitzen der Gräser gerade noch einen Zentimeter herausschauen.

    Neben der Moosbekämpfung kann Sand auch dabei helfen, den Boden dauerhaft aufzulockern und somit das Wachstum der Graswurzeln zu fördern und Pflanzen zu stärken. Wenn Sie das jedes Frühjahr wiederholen, wirkt der Rasen nach drei bis fünf Jahren deutlich vitaler und das Mooswachstum lässt nach.

    Blaukorn ist ein stickstoffhaltiger Dünger, der das Wachstum von Gras fördert. Eine ausreichende Nährstoffversorgung des Rasens kann das Wachstum von Moos hemmen. Daher eignet sich Blaukorn bei der Beseitigung von Moos.

    Achtung: Blaukorn sollte allerdings nicht überdosiert werden, da eine Überdüngung die Entstehung von Moos sogar begünstigen kann. Zudem sollten bei der Anwendung von Blaukorn stets die Herstellerangaben beachtet werden.

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