113. Ausstellung der Klinik Neustadt eröffnet

4.12.2018, 19:28 Uhr
Kreisrat Walter Billmann würdigte für den Landkreis und Zweiter Bürgermeister Peter Holzmann für die Stadt sowohl die vom Künstler Georg-Kurt Müller vermittelten „Magischen Momente“ wie Manfred Frühwald (v. r.) für die Organisation der Klinikgalerien.

© Harald Munzinger Kreisrat Walter Billmann würdigte für den Landkreis und Zweiter Bürgermeister Peter Holzmann für die Stadt sowohl die vom Künstler Georg-Kurt Müller vermittelten „Magischen Momente“ wie Manfred Frühwald (v. r.) für die Organisation der Klinikgalerien.

Er komme damit dem Wunsch von Besuchern seiner letzten Ausstellung nach, abstrakter zu malen, ließ der Hobbykünstler wissen, der schon als Kind mit dem Besuch der „Schule für Bildende Künste“ in Siebenbürgen von einer künstlerischen Karriere geträumt hatte. Wie viele Väter zweifelte auch der von Georg-Kurt Müller trotz des schon in Schulausstellungen bewiesenen Talentes am sicheren Broterwerb mit der Kunst, weshalb die Weichen anders gestellt wurden. Der Berufsausbildung in Elektrotechnik folgten das Studium in Elektronik und Telekommunikation sowie die spätere IT-Umschulung, die ihm mit der Umsiedlung von Sächsisch-Regen nach Franken neue berufliche Perspektiven als Softwareentwickler eröffnen sollten.

Die Leidenschaft Malen aber blieb. Zunächst 15 Jahre in Scheinfeld und seit zehn Jahren in Langenfeld wohnhaft, konnte er sich dort den Kindheitstraum eines eigenen Ateliers erfüllen und sich wieder mehr der Kunst widmen. Neben der Gartenarbeit, dem Angeln und der Fotografie nimmt das Malen besonders in den Wintermonaten den „Freizeitraum“ ein, beeinflusst von Gefühlen, Stimmungen und Gedanken, wie es Georg-Kurt Müller selbst schildert. Auch Licht- und Schatteneffekte lässt er gerne in seine Bilder einfließen, in denen er sich mit unterschiedlichsten Techniken und in vielfältigen Stilrichtungen auszudrücken versteht.

Bei seiner Malerei gehe es „hautsächlich um Gefühle und dem Moment oder im Moment der Gefühle“, so Georg-Kurt Müller, der dazu von Freude, Liebe und Zufriedenheit über Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit bis zur Verbundenheit zu Menschen, Natur und Tierwelt ein breites Spektrum an Gefühlen auffächert und betont: „Malen ist für mich Frieden und Freude in einem Moment des Genusses“. Experimentierfreudig malt, pinselt, spachtelt, streut, kratzt und mischt der Künstler, um auch einmal ein Werk zu verwerfen, neu anzufangen oder „das Etwas, das spontan entsteht, weiterzuentwickeln“.

Als wichtigste „Magische Momente“ nennt Georg-Kurt Müller „wenn sich Seelenpartnerschaften finden“, was er ebenso in den jetzt in der Klinik ausgestellten, zum Teil großformatigen, farbenfrohen Bildern mit dem expressionistischen „Pinselstrich“ zum Ausdruck bringt, wie die „Sehnsucht nach dem Meer“ oder seine Liebe zu Blumen, zur Natur. Dazwischen ist der Harlekin auf einem Eisberg „die Bühnenfigur meines Lebens und der angestrebten Lebensphilosophie“, sich treiben zu lassen und zu neuen Ufern zu gelangen.

Auch wenn es mal traurige oder hoffnungslose Momente gebe, dominieren für den Künstler „Bilder, die froh, glücklich und optimistisch wirken“. Genau das, was nach den Worten von Zweitem Bürgermeister Peter Holzmann auf die Patienten als magische Momente ausstrahlen, sie mit den Farbtupfern im Klinikalltag aufmuntern sollte. Er bewunderte die große Zahl an hochkarätigen Künstlern in der Region, die durch die Ausstellungen in der Klinik erst bewusst werde. Auch b dafür galt deren Organisator Manfred Frühwald seine Anerkennung.

Diese zollte ihm in Vertretung der Landräte auch Kreisrat Walter Billmann, der die Klinikbesucher anregte, sich Zeit für die Ausstellung zu nehmen, innezuhalten und nachzudenken, was ihnen der Künstler vermitteln wolle. Es lohne sich, in dessen abstraktes Wirken einzutauchen, das Spiel von Licht und Farben auf sich wirken, sich von ihrer Mystik verzaubern zu lassen und damit die magischen Momente zu erleben, die mit der 113. Kunstausstellung der Klinik Neustadt versprochen werden.

Die meisten Bilder forderten den Betrachter dazu auf, Augen und Sinne zu öffnen, um herauszufinden was sie ihm mitteilen wollen, erklärte Georg-Kurt Müller den von ihm zugleich gewollten „Spielraum für die Phantasie jeden Betrachters. Den möchte er „in meine Phantasiewelt einbeziehen und auch mit einer Note des Wohlbefindens und Genusses beseelen“.

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