13 Tiere vermisst, fünf vergiftet - Schäfer fürchtet um Herde

14.10.2015, 06:00 Uhr
13 Tiere vermisst, fünf vergiftet - Schäfer fürchtet um Herde

© Henning Kaiser/dpa

"Das waren nicht nur Brotkrumen. Da war Gift drin, das hat man gesehen", betont Frank Zöcklein. Der Schäfer hat am 28. September auf seiner Weide ein totes Schaf gefunden, daneben entdeckte er auch drei Brotkugeln. Wenig später starb ein zweites Schaf, am nächsten Tag verendeten drei weitere Tiere. Die Brotkugeln werden derzeit noch vom Landeskriminalamt untersucht.

Zöckleins 200 Schafe und neun Ziegen weideten im alten Apfelgarten bei Burg Grünsberg im Schwarzachtal. Das Areal ist seit Urzeiten Privatbesitz. Doch weil es nicht eingezäunt war, führten Anwohner dort regelmäßig ihre Hunde aus. Als der Bereich nun während der Weidezeit eingegrenzt wurde, wollten viele nicht auf ihre Gewohnheiten verzichten.

50 Schafe standen auf der Straße

"Die Leute treten einfach den Zaun herunter und laufen mit ihrem Hund an der Herde vorbei", klagt Zöcklein. Den 8000-Volt-Zaun kann man leicht mit dem Schuh herunterdrücken. Einige Spaziergänger wollten es sich offenbar noch einfacher machen: Sie entwendeten kurzerhand den Stromerzeuger für den Zaun.

Mehrfach wurde der Zaun aufgeschnitten. Einmal standen deshalb plötzlich 50 Tiere auf der viel befahrenen Straße von Burgthann nach Altdorf, konnten aber noch unversehrt zurückgetrieben werden. Ein anderes Mal ging es weniger glimpflich aus: Von 25 Tieren konnten nur zwölf  wieder eingesammelt werden. Eines war bis in die Schalterhalle der Raiffeisenbank in Burgthann gelangt. "Die Schafe sind eben menschenbezogen", erklärt Zöcklein.

13 Tiere sind seit 2. August spurlos verschwunden. "Sie können nicht einfach weg sein. Die Tiere waren jung und gesund, die sterben nicht von heute auf morgen. Jemand hätte sie sehen müssen", meint Zöcklein. Er denkt, dass die Tiere gestohlen wurden. Ebenso wie zuletzt gleich acht Zäune. "Das ist ein gigantischer wirtschaftlicher Schaden", klagt Zöcklein. Die Polizei ermittelt in der Sache.

3 Kommentare