Nach Brandanschlag in Vorra: Heiße Spur fehlt weiterhin

13.3.2015, 06:00 Uhr
Auch drei Monate nach dem Brandanschlag gibt es noch keine entscheidenden Hinweise auf die Täter.

© Eduard Weigert Auch drei Monate nach dem Brandanschlag gibt es noch keine entscheidenden Hinweise auf die Täter.

"Ich rechne damit, dass wir im Herbst mit dem großen Haus fertig werden", sagt der Nürnberger Investor Rudolf Kaufmann über den ehemaligen Gasthof in der 1700-Einwohner-Gemeinde. "Der Termin ist allerdings vage." Die Arbeiten in der "Krone" gestalteten sich schwierig. Das Dach ist kaputt, die Elektrik komplett hinüber, das Inventar beschädigt. Auch die Verhandlungen mit der Versicherung zögen sich, so Kaufmann.  "Auf einem Teil des Schadens bleiben wir sicherlich sitzen."

Die Kaufmann Immobilien GmbH ist Eigentümerin eines 3000 Quadratmeter großen Areals in Vorra, auf dem die Regierung von Mittelfranken in drei zusammenhängenden Gebäuden Flüchtlinge unterbringen wollte. Die ersten der insgesamt 70 Asylbewerber sollten zu Jahresbeginn einziehen. Der Brandanschlag am Abend des 11. Dezember 2014 machte diesen Plan jedoch erst einmal zunichte. Nun sollen die drei durch das Feuer und Löschwasser beschädigten Häuser wieder hergerichtet werden.

Das sagt Pfarrer Björn Schukat zur aktuellen Situation in Vorra.

Bis diese bezugsbereit sind, gelte es nun abzuwarten, sagt Bürgermeister Volker Herzog und betont, dass sich an der positiven Einstellung der Bevölkerung den Flüchtlingen gegenüber nichts verändert habe. "Wir machen weiter", bekräftigt auch Pfarrer Björn Schukat für die Kirchengemeinde und die Flüchtlingshilfe.

Das sagt Bürgermeister Volker Herzog in seiner Zwischenbilanz.

Die Ehrenamtlichen, die sich bereits um zwei Dutzend Flüchtlinge in einem Vorraer Ortsteil kümmern, wollten den neu ankommenden Asylbewerbern das Eingewöhnen in der Gemeinde erleichtern.

Die Polizei hofft derweil weiter, den oder die Brandstifter zu fassen. Seit der Veröffentlichung eines Phantombildes seien zwar 17 neue Hinweise bei den Mitgliedern der 30-köpfigen Soko "Vorra" eingegangen, sagt Polizeisprecherin Elke Schönwald. Eine heiße Spur lässt allerdings weiter auf sich warten.

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