Faschings-Fez bei der Windshemia-Prunksitzung

1.2.2015, 17:16 Uhr
Sehenswerte Schau- und Gardetänze sorgten für stehende Ovationen.

© Hans-Bernd Glanz Sehenswerte Schau- und Gardetänze sorgten für stehende Ovationen.

Kurzweilige Unterhaltung mit amüsanten Büttenreden, dazu sehenswerte Schau- und Gardetänze sorgten für stehende Ovationen und laute Rufe nach Zugaben.

Pointiert und treffsicher nahm der Chor der Windshemia zur Gaudi des Publikums Lokales und Überregionales auf die Schippe. Mit bissiger Ironie kommentierten die Sänger die Geschehnisse rund um den Beachclub. Schiffbruch hatte der Betreiber bei seinen Plänen erlitten, draußen vor der Therme einen Haufen Geld in den Sand gesetzt, „dort auf der Frankenbrunnen-Steppe“.

Mit geschickten Überleitungen streiften die Sänger die Debatte um die Straßenmaut - für die Forderung nach deren Einführung gab es Szenenapplaus. Die fehlenden Hotelbetten in der Kurstadt waren genauso Thema wie auch der Abgesang des Chores auf die Bad Winsheimer FDP: „Die hat nur noch eine Lampe - Frau Gampe“. Recht hatte Sitzungspräsident Rudi Schmidt, nachdem die Gäste im Kur-und Kongress-Center den Chor mit stehendem Applaus verabschiedet hatte: „Danke dafür, die Burschen haben es verdient.“

Die Leiden eines Prinzenpaares

  Beifall gab es ebenso reichlich für die Auftritte der Garden. 19 Tänzerinnen in der Jugendgarde, 18 in der Juniorengarde und eine ganze Reihe Neuzugänge in der Purzelgarde zeigen, wie gut die Windshemia im Nachwuchsbereich aufgestellt ist. Als Universaltalent entpuppte sich die erst achtjährige Stella Neumeyer. Neben ihrem tänzerischen Können verstand sie es glänzend, den Gästen in der Bütt die Freuden und Leiden eines Windshemia-Prinzenpaares zu schildern. Eingeschlossen die finanziellen Folgen der Auslöse für den Prinzen, wenn seine Gardemädels in einem unbeobachtetem Augenblick das Zepter mopsen. Der Text der perfekt vorgetragenen Bütt kommt aus der Feder des Ergersheimers Simon Förster. Reichlich Beifall spendeten die Besucher den beiden Tanzmariechen Lea Eiweleit und Lara de Candido für ihre akrobatischen Tanzdarbietungen.

Ein glückliches Händchen bewiesen die Verantwortlichen der Faschingsgesellschaft bei der Auswahl der Gäste. Christoph Maul aus Schillingsfürst hatte als Hausmeister die Lacher mit der Beschreibung eines Illesheimer Brennholzverleihers ebenso auf seiner Seite wie das Windshemia Eigengewächs Michl Bechold als schüchterner Junggeselle in Bauer sucht Frau.

Lupper und Babbo aus Oberschwappach amüsierten mit humorvollen Dialogen, während Stefan Dietrich als Verwandlungskünstler sich durch zahlreiche Musikgenres sang. Ins Spielerparadies Las Vegas entführten die Gäste der Nürnberger Luftflotte das Publikum, während deren Männerballett eine Zeitreise durch die letzten zwanzig Jahre unternahm. Den gefeierten Schlusspunkt setzte nach fantastischen Auftritten der Erlabrunner Narreköpf und der KGW-Schautanzgruppe das Männerballett der Windshemia.

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