Lkw rast in Feuerwehrauto: Zwei Tote, ein Verletzter auf A9

8.4.2014, 18:23 Uhr
Am Dienstagnachmittag ist ein Lkw auf der A9 ungebremst in ein Feuerwehrfahrzeug, das gerade einen Unfall absicherte, gekracht.

© News5 / Goppelt Am Dienstagnachmittag ist ein Lkw auf der A9 ungebremst in ein Feuerwehrfahrzeug, das gerade einen Unfall absicherte, gekracht.

Die Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schnaittach waren auf der A9 bei Neunkirchen am Sand (Landkreis Nürnberger Land) gerade dabei, eine Unfallstelle abzusichern, als der Sattelzug vom Typ Iveco von hinten in das Heck ihres Einsatzfahrzeugs krachte - nach Zeugenangaben ungebremst. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der schwere Feuerwehr-Lkw um 180 Grad gedreht, die Fahrerkabine des Sattelzugs riss komplett ab.

Der Unfallfahrer und ein junger Feuerwehrmann, der sich auf der Straße aufhielt und von den schleudernden Fahrzeugen erfasst wurde, kamen dabei ums Leben. Einen danebenstehenden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr erwischte einer der außer Kontrolle geratenen Lastzüge ebenfalls, er erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungshelikopter brachte ihn in eine Klinik. Die acht weiteren Feuerwehrmänner, die das Unglück direkt mitbekamen, blieben körperlich unversehrt, standen aber unter Schock. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich noch vor Ort um sie.

Die Polizei sperrte für die Dauer der Unfallaufnahme die A9 in Richtung Nürnberg zunächst voll und leitete den Verkehr großräumig über umliegende Landstraßen um. Auf der wichtigen Nord-Süd-Route kam es zu kilometerlangen Staus. Gegen 18 Uhr gab die Polizei dann zumindest eine Fahrspur wieder frei.

Zuvor war auf dem gleichen Autobahnabschnitt ein Fahrzeug auf einen Lastwagen geprallt, wobei der Unfallfahrer sich leichte Verletzungen zugezogen hatte. Um die Fahrbahn von ausgelaufener Bremsflüssigkeit und herumliegenden Glasscherben zu säubern, wurde die Freiwillige Feuerwehr Schnaittach mit einem Absicherungsanhänger an die Unfallstelle gerufen. Dieser sollte eigentlich nachfolgende Verkehrsteilnehmer frühzeitig vor der kleineren Unfallstelle warnen und für mehr Sicherheit sorgen.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde zur genauen Klärung der Unfallursache ein Sachverständiger hinzugezogen.