A9: Baustellen machen Autobahn zum Nadelöhr

9.8.2017, 05:50 Uhr
A9: Baustellen machen Autobahn zum Nadelöhr

© Foto: Meingast

Zum Dauerbrenner Autobahn A 6 gesellt sich seit einigen Tagen auch die Autobahn A 9. Mittlerweile wurde zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Allersberg eine Baustelle eingerichtet. Hier erneuert die Autobahndirektion Nordbayern auf einer Länge von fünf Kilometern die Fahrbahndecke in Richtung Nürnberg. Das dauert voraussichtlich bis Donnerstag, 28. September.

Trotz Ferienzeit kam es bereits in den ersten Tagen zu kleineren Behinderungen. Kein Wunder, der Verkehr wird komplett über die Fahrbahn Richtung München geführt, über drei Spuren Richtung Süden und über zwei Spuren Richtung Norden mit entsprechenden Fahrbahnverengungen und über den Randstreifen. Während der Bauzeit kann der Parkplatz Göggelsbuch nicht angefahren werden.

Fahrbahn 20 Jahre alt

Wie die Autobahndirektion mitteilt, ist die Erneuerung der 20 Jahre alten Fahrbahn notwendig, da ihr Aufbau nicht mehr den Ansprüchen der heutigen Verkehrsbelastung genügt. Dafür werden rund 70.000 Quadratmeter Asphalt abgefräst und zirka 40.000 Tonnen Asphaltmischgut eingebaut. Die Bauarbeiten werden von Montag bis Samstag ausgeführt, solange es hell ist.

Zusätzlich wird auch die Anschlussstelle Allersberg in Fahrtrichtung Nürnberg erneuert. Von voraussichtlich Freitag, 1. September, 20 Uhr, bis Montag, 4. September, 6 Uhr, ist die Anschlussstelle deshalb gesperrt. Die Kosten für diese Maßnahme betragen zirka 5,5 Millionen Euro.

Ab Oktober ist in diesem Bereich der Autobahn zumindest bis zum kommenden Frühjahr erst einmal Ruhe. Dann beginnen die Arbeiten an den acht Autobahnbrücken im Bereich Allersberg, die alle bis 2020 erneuert werden.

Straße Allersberg - Hilpoltstein gesperrt

Aber es kommt noch dicker: Von Mittwoch, 16. August, bis voraussichtlich Montag, 11. September, wird die Staatsstraße St 2225 zwischen Allersberg und Hilpoltstein im Bereich Kronmühle voll gesperrt. Dort erfolgt auf einer Länge von zirka 220 Metern kurz vor der Einmündung nach Birkach ein kompletter Vollausbau, wie Johann Juhimenko vom Staatlichen Bauamt Nürnberg erläutert.

Grund dafür ist, dass die Fahrbahn wegen des lehmigen Untergrunds immer wieder ins Rutschen gerät und sich dadurch Unebenheiten bilden. Deshalb wurde die erlaubte Geschwindigkeit in diesem Bereich schon vor einigen Jahren auf 80 Stundenkilometer reduziert.

Mittlerweile bilden sich bereits große Dellen und Risse auf der Fahrbahn. Zeit zum Handeln. Der Boden wird ausgetauscht und die Fahrbahn anschließend neu aufgebaut. Das dauert eben seine Zeit

Zufahrt zum Seezentrum Heuberg schwierig

Die Zufahrt nach Birkach bleibt aus Richtung Hilpoltstein während der Vollsperrung frei, für Badegäste, die zum Seezentrum Heuberg wollen, wird es allerdings kompliziert.

Die offizielle Umleitung des Verkehrs erfolgt aus Allersberg kommend über die Staatsstraße St 2237 bis zur Anschlussstelle Allersberg/Roth, dann auf die B 2 Richtung Weißenburg, und dann gleich wieder an der Anschlussstelle Hilpoltstein über Eckersmühlen nach Hilpoltstein und umgekehrt. Von dieser Vollsperrung sind auch die Buslinien 633 und 597 betroffen. Noch ist jedoch nicht im Fahrplan berücksichtigt, wie sich die Baustelle überhaupt darauf auswirken wird. Die betroffenen Busunternehmen werden in den nächsten Tagen Ersatzfahrpläne auf die Beine stellen beziehungsweise mitteilen, ob die Haltestellen Polsdorf, Grashof und Kronmühle überhaupt angefahren werden können.

Keine Kommentare