Das war 2020: Ernstes und Kurioses aus dem Treuchtlinger Polizeibericht

Teenagerin schwer verletzt: Die Unfallserie mit Teenagern reißt nicht ab. Nach zwei schweren und einem tödlichen Unglück im Herbst überschlägt sich am Neujahrstag zwischen Schambach und Suffersheim bei Reifglätte ein Kleinwagen mit drei jungen Leuten. Der 19-jährigen Beifahrerin zerreißen scharfe Wagenteile den Arm. © Patrick Shaw

"Teuflische" Störung: Beim Auernheimer Silvestergottesdienst attackiert eine sturzbetrunkene Frau die Mesnerin, verhöhnt die Posaunisten und erklärt dem Pfarrer, dass sie „an den Teufel glaube“ und „auf Jesus und Euren Glauben spucke“. Als der Geistliche sie nach draußen komplementieren will, droht sie: „Ich hau’ Dir gleich den Hut vom Kopf!“ Pfarrer Rüdiger Schild behält kühlen Kopf und predigt weiter, bis die Polizei eintrifft. © TK-Archiv

Container angezündet: Auf dem Areal des alten Treuchtlinger Bahnbetriebswerks gehen im Januar acht Wohn- und Bürocontainer in Flammen auf. Drei Stunden dauert der Löscheinsatz, die Polizei geht von Brandstiftung aus. © privat

Notruf missbraucht: Drei Fälle von Notrufmissbrauch klärt die Polizei im Januar auf. Ein 18-Jähriger meldet einen Brand und tags darauf einen Unfall mit Verletzten am Treuchtlinger Friedhof (unser Bild). Beide Male rücken Feuerwehr und Rettungsdienst unnötig aus. Im Herbst 2019 hatte der Teenager bereits ähnlichen Unfug getrieben.   © Patrick Shaw

Schwein und Badewanne: Kurioses berichtet die Polizei Ende Januar: Zwischen Wettelsheim und Bubenheim hält die Beamten ein ausgebüxtes Hausschwein auf Trab, in der Nacht darauf stellen Unbekannte eine ausrangierte Badewanne auf die Augsburger Straße. Es passiert zum Glück nichts ernstes. [Symbolfoto] © Foto: Christine Roth via www.imago-images.de

Stürmische Sabine: Sturmtief Sabine fegt im Februar über den Landkreis, knickt Bäume um und drückt auf der B2 bei Dietfurt einen Kleinlaster in den Graben. Die Schüler freuen sich: Sie haben unterrichtsfrei. © Patrick Shaw

Karambolage im Schnee: Schneetreiben wird Mitte Februar sieben Autofahrern auf der B2 bei Dettenheim zum Verhängnis. Eine Treuchtlingerin gerät auf die Gegenspur und prallt in einen Sattelzug, ein zweiter Autofahrer rammt den Wagen. Die Frau wird eingeklemmt, Trümmer treffen vier weitere Fahrzeuge. Zeitgleich passiert zwischen Raitenbuch und Burgsalach ein Unfall, ein dritter nachts zwischen Schambach und Suffersheim. © Patrick Shaw

Tödliches Überholmanöver: Auf der B2 bei Kaisheim kommt im März ein 43-jähriger Treuchtlinger ums Leben. Der Kleinwagen des Manns schleudert nach einem Überholmanöver in den Gegenverkehr. Ein zweiter Beteiligter kommt mit mitteleren Verletzungen davon. © Wolfgang Widemann

Teenagerin zu Sex genötigt: "Nein heißt nein!" Das erfährt ein 23-Jähriger, der wegen Vergewaltigung einer 16-Jährigen vor dem Landgericht steht. Dies halten zwar alle Beteiligten am Ende für überzogen – wegen sexueller Nötigung verhängt das Gericht aber zwei Jahre Haft auf Bewährung und 250 Sozialstunden. Der Mann hatte die Teenagerin mit Nacktaufnahmen erpresst. © Symbolfoto: Steffen Schellhorn

Überschlag und Gaffer: Ein 21-Jähriger übersieht Ende März in der Nürnberger Straße wegen der tiefstehenden Sonne das Auto eines 20-Jährigen. Sein Wagen überschlägt sich, der junge Mann wird schwer verletzt. Zahlreiche Gaffer behindern die Rettungskräfte, sodass die Polizei Verstärkung bis aus Nürnberg anfordern muss. © Ralph Goppelt

Spinnen-Scherz geht schief: Eine Riesenspinne beschäftigt im April Polizei, Feuerwehr und Tierheim. Ein Pappenheimer hält die Attrappe für echt, gerade noch rechtzeitig vor einem größeren Einsatz klärt der Sohn den Scherz auf. © Benito Spindler

Luxusauto geschrottet: Einen teuren „Ausrutscher“ leistet sich im Juni ein 20-Jähriger mit einem neuen Porsche. Der Fahranfänger beschleunigt in der Hahnenkammstraße bei Nässe zu stark und verliert die Kontrolle über das 560 PS starke Auto. Schaden: rund 100.000 Euro. © Ralph Goppelt

Zweites Luxusauto zerlegt: Nur drei Tage nachdem ein Fahranfänger in der Hahnenkammstraße einen 100.000 Euro teuren Porsche geschrottet hat, überschlägt sich ein 44-Jähriger auf der B2 nahe Rehlingen bei Regen mit seinem 350 PS starken Lotus. © Patrick Shaw

Rinder auf Abwegen: Zwei gewiefte Rinder halten im Juli Halter und Polizei zum Narren. Die Tiere büxen von einer Weide nahe Rehlingen aus, überqueren Gleise und Straßen. Die B2 und die Bahnlinie sind zeitweise gesperrt. Ein Rind taucht nach vier Tagen wieder auf, das andere genießt noch etwas länger die Freiheit. © Ralph Goppelt, Vifogra

Teurer Streich: Unbekannte drehen im August im obersten Geschoss des stillgelegten Stadtkrankenhauses eine Dusche auf. Das Wasser läuft über eine Bohrung bis ins Erdgeschoss in die dort noch ansässige Arztpraxis. © Patrick Shaw

Motoradfahrer stirbt: In Möhren stirbt im September ein 72-jähriger Motorradfahrer. In der Hermann-Pröll-Straße kommt er aus unklarer Ursache von der Fahrbahn ab und prallt in die Schutzplanke. Reanimationsversuche sind erfolglos. © privat

Jogger erliegt Verletzungen: Zwischen Markt Berolzheim und Trommetseim kommt Mitte November ein 51-jähriger Jogger ums Leben. Ein Auto erfasst den Mann in der Abenddämmerung, Wiederbelebungsversuche scheitern.   © Patrick Shaw

Hund grob misshandelt: In Monheim soll ein Hund eine Frau und deren Pudel angegriffen haben. Wie die Polizei später ermittelt, benutzte jedoch die Halterin den Vierbeiner als „Waffe“: Sie riss ihn laut Zeugen vom Boden, schlug mit dem Tier auf den Pudel der Nachbarin ein und schleuderte den Hund gegen eine Mauer. Die Tierquälerin erwartet ein Strafverfahren.   © TK-Archiv

Christbaum als Beifahrer: Weil der Schulbus ihn wegen seines „Gepäcks“ nicht mitnehmen will, fährt in Monheim ein 14-Jähriger mit dem 200-PS-Sportwagen der Eltern samt Weihnachtsbaum als „Beifahrer“ zur Schule. Auf der Rückfahrt verursacht er einen kleineren Unfall, kommt aber wohlbehalten zu Hause an – wo ihn kurz darauf die Polizei besucht. © Symbolbild: Pixabay

Vier Fußgänger angefahren: Nach einer Trauerfeier erfasst ein 87-Jähriger Anfang Dezember in Windischhausen mit seinem Auto vier Menschen auf einem Gehweg. Ein Verletzter ist in Lebensgefahr, kommt aber durch. Der Verursacher steht unter Schock und ist noch Tage später nicht vernehmbar. © Ralph Goppelt, vifogra