A3: Frau tot in Auto gefunden - Mann springt von Brücke
9.4.2017, 15:15 Uhr
Am Sonntagmorgen stand auf der A3 im Bereich der Haseltalbrücke ein stark demolierter BMW an der Mittelleitplanke - entgegen der Fahrtrichtung und mit stark beschädigter Beifahrerseite. Alles deutete auf einen Unfall hin. Mehrere Autofahrer hielten an, um ihre Hilfe anzubieten. Doch als sie sich dem BMW näherten, stieg der Fahrer plötzlich aus und sprang - so berichtet es die Polizei - vor den Augen der Helfer nach einem kurzen Wortgefecht von der rund 70 Meter hohen Brücke in die Tiefe und starb.
Auf dem Beifahrersitz des Fahrzeugs fanden die Zeugen und die alarmierten Einsatzkräfte eine leblose Frau auf. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Wie die Polizei bestätigte, starb die Frau nach ersten Erkenntnissen nicht durch die Folgen des Verkehrsunfalls, sondern durch äußere Gewalt, vermutlich Stichwunden im Oberkörper. Dies muss nun durch eine Obduktion abschließend geklärt werden.
Laut einem Sprecher der Polizei Unterfranken soll es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben. Allerdings müssen genauere Untersuchungen klären, ob der Fahrer des BMW die Frau getötet hat. Das Tatmotiv ist nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen unklar. Die Kriminalpolizei Würzburg und die Staatsanwaltschaft Würzburg untersuchen nun die genauen Hintergründe der Tat.
Wie es zu dem Unfall kam und warum das Fahrzeug in verkehrter Fahrtrichtung an der Mittelleitplanke stand, ist derzeit nicht klar. Laut Polizei gab es keine Zeugen für den Unfall. Ein Gutachter rekonstruiert jetzt die letzten 300 bis 400 Meter der Fahrt.
Die Autobahn war für mehrere Stunden ab der Anschlussstelle Marktheidenfeld in Richtung Frankfurt komplett gesperrt. Es bildeten sich kilometerlange Staus.
Die Identität der beiden Toten konnten die Beamten bereits klären, da die Angehörigen aber zunächst nicht informiert werden konnten, will die Polizei weitere Details erst am Montag bekanntgeben.
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