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Achtung: Sirenenheulen in Bayern - Darum wird es wieder im gesamten Freistaat laut

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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13.3.2024, 18:13 Uhr
Am Donnerstag, den 14. März 2024, testet Bayern erneut alle Warnkanäle.

© Collage Patrick Pleul,dpa / Karl-Josef Hildenbrand,dpa Am Donnerstag, den 14. März 2024, testet Bayern erneut alle Warnkanäle.

Am Donnerstag, den 14. März 2024, um genau 11 Uhr, wird es laut in der Region und ganz Bayern. Dann nämlich tönen quer durch die Städte sowie Kommunen die Sirenen und Handys schrillen. Grund zur Besorgnis besteht jedoch keine. Es handelt sich hier um einen landesweiten Warntag, welcher die Bevölkerung aber für einen möglichen Ernstfall sensibilisieren soll.

Mit der Probealarmierung soll getestet werden, wie die Bevölkerung im Fall von Katastrophen oder Kriegsfolgen gewarnt werden kann. Zudem dient diese Aktion auch dazu, dass Sirenen technisch überprüft werden können, wie das Bayerische Innenministerium auf seiner Website erklärt. Dieser Probealarm wird regelmäßig am jeweils zweiten Donnerstag im März eines Jahres durchgeführt. Mancherorts könnte es dann richtig laut werden.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Warntag:

Was passiert am Warntag?

Gegen 11:00 Uhr wird das Innenministerium zentral für ganz Bayern die an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel und Warnmultiplikatoren auslösen. Die geht an alle Nutzer von Warn-Apps wie Nina oder Katwarn. Außerdem erhalten Menschen, die moderne Handys verwenden, über das sogenannte Cell Broadcast System eine automatische Benachrichtigung, die von einem lauten Ton angekündigt wird. Gewarnt wird auch in Radio und Fernsehen sowie auf den Informationstafeln der Städte.

Parallel hierzu können auch die Städte und Kommunen ihre Warnmittel manuell auslösen (zum Beispiel Lautsprecherdurchsagen, Verwaltungs-Websites, Behörden-Hotlines, Sirenen). Auch in Nürnberg ertönen am Donnerstag ab 11 Uhr die Katastrophenschutzsirenen. So löst die integrierte Leitstelle mehr als 100 über die Stadt verteilten Warnsirenen aus.

"Im Ernstfall weist der eine Minute lang gesendete Heulton die Bevölkerung auf eine akute Gefahrenlage hin", erklärt die Stadt dazu. Informationen erteilt die Feuerwehr Nürnberg betroffenen Bürgerinnen und Bürgern am Tag des Probealarms außerdem unter der Telefonnummer 09 11 / 6 43 75-8 88.

Was muss ich tun?

Nichts. Wer aber aktiv dazu beitragen will, dass der Test möglichst lebensnah ist, kann zusätzlich Angehörige und Freunde informieren, die vielleicht - etwa weil sie kein Mobiltelefon nutzen - keine Warnung erhalten haben, wie das BRK gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" mitteilte.

Wovor wird eigentlich im Ernstfall gewarnt?

Vor einem plötzlich eintretenden Ereignis. Solche Ereignisse können Unwetter, Feuer, Flut oder ein militärischer Angriff sein.

Was ist Cell Broadcast?

Cell Broadcast gibt es in Bayern erst seit Februar 2023, erstmals getestet wurde das System im Dezember 2022. Es soll den bestehenden Warnmittelmix aus analogen und digitalen Warnkanälen wie beispielsweise Sirenen, Rundfunk, TV oder Apps ergänzen. Über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast können bundesweit Warnnachrichten verschickt werden. Die Nachricht erreicht alle empfangsfähigen mobilen Endgeräte einer Funkzelle, ohne dass eine App oder Internetverbindung nötig ist.

Ein Alarmsignal macht auch bei Stummschaltung auf den Eingang der Nachricht aufmerksam. Meldungen höchster Warnstufe werden immer angezeigt, während die Anzeige niedriger Warnstufen ausschaltbar ist, wie unter anderem die Stadt Nürnberg informiert.

Bei welchen Handys funktioniert die Warnung per Cell Broadcast?

Cell Broadcast funktioniert bei modernen Handys, die angeschaltet sind, sofern sie weder im Funkloch noch im Flugmodus sind. Handynutzer sollten am besten notwendige Updates gemacht haben. Wenn Nutzerinnen und Nutzer die Standortermittlung an ihrem Handy ausgestellt haben, stellt das aber kein Problem dar: Die Warnung sollte sie in diesem Fall trotzdem erreichen.