Wintersport: Der Ochsenkopf lockt mit offenen Pisten

12.1.2019, 10:43 Uhr
Auch jetzt sind am Ochsenkopf schon etliche Skitourengeher und Schneeschuhwanderer unterwegs. In den kommenden Tagen sollen sich die Bedingungen weiter verbessern.

© Foto: Andreas Munder Auch jetzt sind am Ochsenkopf schon etliche Skitourengeher und Schneeschuhwanderer unterwegs. In den kommenden Tagen sollen sich die Bedingungen weiter verbessern.

Eisregen, der die Stahlseile der Seilbahn bedeckt, braucht man eigentlich nicht unbedingt zum Saisonstart. Denn so muss die Bahn erst einmal eine ganze Weile leer laufen, bevor endlich Skifahrer zusteigen können, wie Ende Dezember am Nordhang des Ochsenkopfs geschehen.

Der Start in die Wintersaison war also alles andere als reibungslos im Fichtelgebirge, ohnehin fuhren die Lifte erst ab dem 21. Dezember, eine Woche später als im vergangenen Jahr. Dieses war mit 110 Skitagen aber auch ein herausragend gutes für das Fichtelgebirge. 

Der jetzige Wintereinbruch allerdings sorgt nach dem misslungenen Auftakt nun für freudige Mienen im Fichtelgebirge. 30 Zentimeter Schnee liegen momentan im Tal, 50 Zentimeter am Berg, bis Sonntagabend könnte die Schneeschicht am Berg auf bis zu einen Meter anwachsen — und das, anders als in den Alpen, völlig ohne Lawinengefahr.

Aktuelle Lage auf dem Ochsenkopf

Am Wochenende ist die Seilbahn Nord wegen Baumfäll-Arbeiten und Windbruchs gesperrt. Die Südseite ist für die Wintersport-Fans allerdings bis 16 Uhr in Betrieb. Auch die Anfängerlifte sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Schneeschuhwanderer und Skitourengänger seien schon viele unterwegs, hat Andreas Munder, Geschäftsführer der Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf, beobachtet.

"Mindestens bis Ende kommender Woche haben wir hier super Bedingungen. Das trifft sich perfekt. Schließlich veranstalten wir vom 16. bis zum 20. Januar die Winterwandertage", sagt er und hofft, dass die Schneedecke auch bei den Bayerischen Langlaufmeisterschaften in Fichtelberg von 8. bis 10. Februar noch ähnlich gut sein wird. Munder glaubt überdies, dass das Schneechaos in den Alpen für das Fichtelgebirge durchaus positive Folgen haben könnte: "Der ein oder andere wird sich sicher überlegen, ob er nicht lieber ins Fichtelgebirge fährt als in die Alpen, wo man dann vielleicht gar nicht auf die Piste kann."

Wichtiger Winter

Und dieser Zusatzschub für die Ochsenkopf-Region ist auch dringend nötig. "Die Wintersaison dauert hier zwar nur drei bis dreieinhalb Monate, sorgt aber für 40 bis 45 Prozent der Übernachtungen im Jahr", sagt Munder. Im vergangenen Jahr wurden in den vier Gemeinden etwa 330.000 Übernachtungen verzeichnet, die genauen Zahlen liegen bislang noch nicht vor. Langsam hat sich die Region von dem Feuer erholt, das im Jahr 2012 die Therme in Fichtelberg komplett vernichtete. Einige Jahre brauchte man, um die 20.000 bis 25.000 Übernachtungen im Jahr durch Thermengäste wieder aufzuholen, der tiefe Knick in der Statistik ist allmählich ausgebügelt.

Seit dem Jahr 2016 gibt es zwar die neue Siebenquell-Therme in Weißenstadt, doch viele der Übernachtungsgäste schlafen gleich im integrierten Hotel des Komplexes, die Ochsenkopf-Gemeinden haben wenig davon. Mehr sollen diese von den beiden neuen Seilbahnen mit Zehner-Kabinen haben, die ab dem Jahr 2020 entstehen und die altersschwachen Sessellifte ablösen sollen. Diese sollen aber vor allem auch die Sommersaison weiter beleben.

 


 

Auch in anderen Teilen Frankens herrschen teilweise Bedingungen, um sich wieder auf die Pisten in der Umgebung zu wagen. Hier kommt ein Überblick über die Ski-Lifte in der Region.

 

 

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