Angeblicher Afghanistan-Soldat erpresst Oberpfälzerin

20.11.2018, 12:05 Uhr

Laut Angaben der Polizei hatte der unbekannte Mann über viele verschiedene soziale Netzwerke Kontakt zu der 57-Jährigen aufgebaut. Er erzählte ihr, dass er Soldat sei und sich momentan in Afghanistan im Kampfeinsatz befinde. Nachdem die beiden einige Zeit lang festen Kontakt hatten, bat er die Frau, für ihn ein Päckchen entgegenzunehmen. Er gab an, dass er darin persönliche Sachen aus Afghanistan nach Deutschland verschicken wolle.

Laut Polizei sträubte sich die Frau anfangs, der Bitte ihrer Internetbekannschaft nachzukommen, willigte dann aber doch ein. Schon kurze Zeit, nachdem das angebliche Paket verschickt worden sein sollte, meldet sich ein angeblicher Kurierdienst bei der Frau. Er erklärte, dass man das Paket beim Flughafenzoll aufgehalten hätte - gegen 2500 Euro könnte es dort ausgelöst werden. 

Die Oberpfälzerin leistete schließlich die Zahlung, doch statt des Pakets, gab es nur erneuten Kontakt zu dem angeblichen Kurier. Dieses Mal sagte der Mann ihr, der Zoll hätte das Paket bereits geöffnet und darin 1,2 Millionen US-Dollar gefunden. Die Polizei hätte daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nur gegen eine Strafzahlung von 14.000 Euro könne sie eine Freiheitsstrafe abwenden. Als die Frau sich weigerte, dem Kurier diese zweite Summe auszuzahlen, erhielt sie Drohungen und ultimative Fristen. Daraufhin begab sich die Oberpfälzerin zu Dienststelle. Die Polizei hat nun die Ermittlungen zu dem Fall übernommen.


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