Angeklagter schweigt im Prozess um verweste Frauenleiche

24.4.2012, 16:01 Uhr

Der Mann soll seine Lebensgefährtin nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Oktober 2010 erwürgt und die Leiche dann in einem Küchenschrank versteckt haben. Der Wohnungseigentümer fand den verwesten Leichnam fast ein Jahr später beim Ausräumen des verwahrlosten Appartements in Traunstein.

Vor Gericht sagte ein Ermittler aus, der genaue Todeszeitpunkt des Opfers habe damals wegen der fortgeschrittenen Verwesung der Leiche nicht mehr festgestellt werden können. Die drogenabhängige Frau habe regelmäßig an einem Substitutionsprogramm teilgenommen, bei dem sie letztmals Mitte Oktober 2010 erschien. Wenige Tage später sei die 28-Jährige dann noch einmal von Mitarbeitern eines Restaurants gesehen worden, wie sie sich mit einem Mann stritt.

Den Lebensgefährten ermittelte die Polizei wenige Tage nach dem Leichenfund in seinem Heimatort in Thüringen, wie der Polizist weiter aussagte. Der Mann habe damals erklärt, seine Freundin sei nach München gefahren und nicht mehr zurückgekommen. Der damals alkohol- und drogenabhängige Angeklagte soll nach dem Verschwinden der Freundin Geld von deren Konto abgehoben haben.

Für den Prozess sind noch drei Verhandlungstage angesetzt.

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