Ansbach: Klinikverbund steht finanziell unter Druck

2.2.2014, 20:25 Uhr
Die erste Mitarbeiterversammlungen findet am Montagnachmittag in Ansbach statt.

© Mathias Neigenfind Die erste Mitarbeiterversammlungen findet am Montagnachmittag in Ansbach statt.

Eine Senkung der Kosten sei "zwingend notwendig“, betont die "Vorstandsinformation“. Der Zusammenschluss der Kliniken in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg war erst Mitte 2013 über die Bühne gegangen. Der Fusion gingen lange Verhandlungen voraus. Handlungsbedarf bestand nicht zuletzt, weil die drei Kliniken 2012 ein Minus von 20 Millionen Euro angehäuft hatten. Unter der Führung von Andreas Goepfert sollten Einkauf und Verwaltung zentralisiert sowie eine klare medizinische Ausrichtung der einzelnen Häuser erfolgen, um in ruhigeres Fahrwasser zu geraten.

Im Herbst sprach Goepfert noch von einem voraussichtlichen Defizit von neun Millionen Euro für das Jahr 2013. Ob dieses Ziel erreicht wurde, ist ungewiss. In der Mitarbeiterinformation heißt es, dass die internen Anstrengungen 2013 nicht ausgereicht haben, um „auf ein ausgeglichenes Ergebnis zu kommen“. Der Vorstand kündigt deshalb „weitreichende Verbesserungsmaßnahmen auf der Kosten-, Leistungs- und Erlösseite“ an. Konkrete Vorschläge dazu soll eine Beratungsgesellschaft liefern.

Beim Personal wird befürchtet, dass die Senkung der Kosten mit Stellenabbau einhergehen könnte. Eine Nachfrage unserer Redaktion bei der Klinik blieb wegen des am Wochenende unbesetzten Büros unbeantwortet. Die Belegschaft wurde schriftlich bereits zu Mitarbeiterversammlungen eingeladen, von denen die erste bereist am Montagnachmittag in Ansbach stattfinden wird.

In Dinkelsbühl findet diese Versammlung dann am Mittwoch und in Rothenburg am Donnerstag statt. In dem Klinikverbund sind rund 2100 Mitarbeiter beschäftigt, damit zählt ANregiomed zu den größten Arbeitgebern in der gesamten Region.
 

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