A6 bei Ansbach: Schaustellergespann legt Verkehr lahm

3.5.2017, 14:58 Uhr

Der Mann war mit seinem Laster gegen 7.30 Uhr zwischen den Anschlussstellen Ansbach und Herrieden in Richtung Heilbronn unterwegs. Der Anhänger, auf dem ein Kassenhaus mit Absperrgittern geladen war, kam nach Aussagen des Unfallfahrers wegen Spurrillen der rechten Fahrspur ins Schlingern und kippte daraufhin im Bereich der Mittelschutzplanke um, heißt es im Polizeibericht. Dabei wurden 25 Felder der Planke, die derzeit repariert wird, niedergedrückt. Die Zugmaschine kam hingegen quer über beide Fahrspuren zum Stehen.

Bei dem Unfall hatte sich ein Teil der Ladung auf der linken Spur (Richtung Nürnberg) verteilt, sodass der Verkehr über die rechte Fahrbahn und die Standspur vorbeigeleitet werden musste. Die Fahrbahn wurde nach den Räumungsarbeiten erst um 10 Uhr wieder freigegeben, die linke Spur bleibt aber wegen der Arbeit an der Planke vorerst gesperrt. 

In Fahrtrichtung Heilbronn war nur noch die Standspur befahrbar, sodass sich ein Rückstau bis zur Anschlusstelle Lichtenau bildete. Das Stauaufkommen wurde sogar mit einem Polizeihubschrauber überwacht. Die Einsatzkräfte waren bis in den Mittagsstunden vor Ort. Mit einem Kran, Abschlepp- und Service-Wagen übernahm ein Spezialunternehmen die Bergung des Gespanns. Die Autobahn in Richtung Heilbronn war daher kurzzeitig komplett gesperrt.

A6: Fünf Laster sorgen für weiteres Chaos

Als wäre die Verkehrslage nicht schon prekär genug, sorgten auch noch fünf Lkw im Rückstau für Behinderungen. Sie hatten einen technischen Defekt oder sich im aufgeweichten Bankett festgefahren, heißt es von der Polizei. Sie wurden abgeschleppt. Die Fahrbahn (Richtung Heilbronn) konnte daher erst gegen 12.45 Uhr wieder freigegeben werden.

Der 29-jährige Unfall-Fahrer erlitt einen Schock und wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert.Der entstandene Sachschaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Gegen vier Verkehrsteilnehmer wurde zudem ein Verfahren eingeleitet, weil diese beim Vorbeifahren die Unfallstelle fotografierten. Die Geldbuße für dieses Vergehen beträgt 60 Euro.


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