Die Karpfensaison ist eröffnet: Fische von bester Qualität

31.8.2015, 16:02 Uhr
Die Karpfensaison ist eröffnet: Fische von bester Qualität

© dpa

 

Der Speisefisch liebt die Wärme, aber hohe Temperaturen und Trockenheit dieses Sommers machten den mittelfränkischen Teichwirten dennoch zu schaffen. Hitzebedingt sind die Karpfen in einigen Weihern etwas kleiner ausgefallen. Wegen der langen Trockenheit mussten etliche Teiche belüftet oder vorzeitig abgefischt werden. Insgesamt ist jedoch eine durchschnittliche Ernte zu erwarten und die Karpfen sind von bester Qualität. Nach Meinung der Experten wird die Gesamtmenge in Bayern wieder im langjährigen Durchschnitt von 6.000 Tonnen liegen.

Bayern ist Deutschlands größtes Karpfen-Erzeugerland: Auf einer Teichfläche von rund 20.000 Hektar wird im Freistaat mehr als die Hälfte der gesamten deutschen Karpfenmenge produziert. Jeweils ein Drittel der bayerischen Karpfen werden in Mittelfranken und der Oberpfalz erzeugt, aus Oberfranken konmen rund zehn Prozent. Nur etwa 50 der 8.500 Karpfenteichbetriebe werden im Haupterwerb geführt.

Karpfen nicht nur bei Feinschmeckern begehrt

Zum Start der Karpfensaison in Heilsbronn sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU), der Karpfen sei ein reines Naturprodukt, das seit Jahrhunderten unverändert produziert werde. Es gebe eben keine industrielle Aquakultur. Der Karpfen ernähre sich von eiweißreichen Kleinlebewesen im Weiher und erhalte zur Ergänzung Getreide. In der Teichwirtschaft "verbinden sich Tradition, naturnahe Erzeugung und Landschaftspflege auf ideale Weise", sagte der Minister. Jedem Karpfen stünde mit durchschnittlich 15 Quadratmeter Teichfläche viel Lebensraum zur Verfügung.

Sorgen bereitet den Teichwirten weiterhin der gefräßige Kormoran. Die Verluste durch den fischfressenden Zugvogel sind laut Brunner nach wie vor enorm. Große Schäden verursache aber auch der Fischotter in manchen Gegenden. Derzeit werde an einem Monitoring-Netz gearbeitet, um die Ausbreitung des Fischotters in ganz Bayern zu erfassen.

 

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