Neonazi-Schmierereien im südlichen Mittelfranken

31.8.2012, 17:00 Uhr
Auch das Weißenburger Jugenzentrum wurde in der Vergangenheit bereits mit Parolen beschmiert.

© Jan Stephan (Archivbild) Auch das Weißenburger Jugenzentrum wurde in der Vergangenheit bereits mit Parolen beschmiert.

In Leutershausen (Landkreis Ansbach) hätten Vertreter rechtsextremer Gruppierungen in den vergangenen Tagen wiederholt Schul- und Turnhallenwände mit Hakenkreuzen beschmiert worden, teilte die Polizei in Nürnberg am Freitag mit. Im gesamten Ortsgebiet entdeckten Bürger SS-Zeichen und die einschlägige Zahlenkombination "88". Laternenmasten seien mit entsprechenden Aufklebern versehen worden.

In Weißenburg wiederum hatten Polizeibeamte in den Nächten zum Donnerstag und Freitag zwei Transparente mit extrem rechten Aufschriften sichergestellt; eins hatten Unbekannte an einer Straßenbrücke befestigt, das andere in der Nähe einer Eisenbahn-Unterführung aufgespannt.

In Weißenburg hat sich wegen neonazistischer Umtriebe schon vor längerer Zeit ein „Landkreisbündnis gegen Rechts“ gebildet. Rechtsradikale hatten unter anderem das Jugendhaus und Kundgebungen gegen Rechts angegriffen. Das Weißenburger Bündnis sammelt derzeit Unterschriften für ein gesetzliches NPD-Verbot.

In beiden Fällen bittet die Kriminalpolizei Ansbach um Mithilfe aus der Bevölkerung. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0911) 2112 – 3333 mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken in Verbindung zu setzen.
 

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