Ehepaar attackiert

Brutaler Messerangriff in Mittelfranken: Kripo Ansbach ermittelt wegen versuchter Tötung

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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11.3.2024, 12:35 Uhr
Polizisten konnten einen 28-Jährigen noch vor Ort festnehmen. (Symbolbild)

© Michael Gstettenbauer via www.imago-images.de Polizisten konnten einen 28-Jährigen noch vor Ort festnehmen. (Symbolbild)

Gegen 16.45 Uhr gingen zwei Brüder im Alter von 28 und 35 Jahren unvermittelt auf ein Ehepaar zu, das sich vor seinem Wohnhaus "Am Weiher" in Wassertrüdingen aufhielt. Die Männer pöbelten das Paar an, daraufhin entwickelte sich erst eine verbale Auseinandersetzung, dann eine Schubserei.

Nach Information des Polizeipräsidiums Mittelfranken ging der Ehemann zu Boden, woraufhin die beiden Angreifer versuchten, ihm gegen den Kopf zu treten. Der Mann konnte die Tritte abwehren, doch dann zog der 28-jährige Angreifer ein Messer und stach damit in Richtung des Oberkörpers des Ehemannes. Auch den Stichen konnte der Mann ausweichen, er zog sich während des Angriffs nur leichte Verletzungen zu.

Die Nachbarn eilten dem Paar zur Hilfe und holten es in ihre Wohnung, aber die Tatverdächtigen nahmen die Verfolgung auf und drohten dem Ehemann mit dem Tod. Die Polizei wurde alarmiert, eine Streife der Polizeiinspektion Dinkelsbühl konnte den 28-Jährigen noch vor Ort festnehmen. Der 35-jährige Mittäter war zu diesem Zeitpunkt bereits geflüchtet, konnte aber nach Fahndung in der Nähe des Tatorts ebenfalls festgenommen werden.

Die Beamten stellten fest, dass beide Brüder etwa zwei Promille Alkohol im Blut hatten. Die Kriminalpolizei geht nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass das Ehepaar zufällig zur Zielscheibe der beiden Aggressoren wurde.

Gegen den 28-Jährigen stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag, im Rahmen der Vorführung erließt der Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Sein 35-jähriger Bruder befindet sich in Freiheit.

Zeugen gesucht

Die Kriminalpolizei Ansbach hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen der Auseinandersetzung um Hinweise. Auch Personen, die bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit dem Brüderpaar hatten oder Opfer von Straftaten wurden, die von den beiden ausgingen, sollen sich bei der Polizei melden.

Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 0911 / 2112 3333 entgegen.


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