Sensationsfund auf Gartenschau-Gelände in Wassertrüdingen

10.10.2017, 17:26 Uhr
Archäologen stellten die Relikte der historischen Mühle in Wassertrüdingen sicher. Sie datieren den Fund zurück ins 12. Jahrhundert. (Symbolbild)

© Thomas Correll/ NZ Archäologen stellten die Relikte der historischen Mühle in Wassertrüdingen sicher. Sie datieren den Fund zurück ins 12. Jahrhundert. (Symbolbild)

Gut und gern 900 Jahre alt dürften die Relikte sein, die Archäologen in der Nähe des Mühlweihers in Wassertrüdingen gefunden haben, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Dass es sich dabei um die Überbleibsel einer Getreidemühle handelt, ist für die Fachleute ziemlich eindeutig. Einerseits wurden nämlich an der Grabungsstätte hölzerne Schwerter gefunden, die im Mittelalter zum Brechen von Flachs verwendet wurden. Andererseits entdeckten die Archäologen auch Mahlwerkzeuge, wie sie für Getreidemühlen typisch waren.

Die Mühle selbst wurde ganz zufällig gefunden - während der Bauarbeiten für die Landesgartenschau, die im Mai 2019 in dem 6000 Seelen großen Wassertrüdingen stattfinden wird, stießen die Arbeiter an der Wörnitz auf die historische Stätte. Bei der Installation des Hochwasserschutzes stolperten sie über den Fund. Eigentlich war an dieser Stelle eine Fischtreppe geplant. Nun sollen Teile der Mühle konserviert werden, um sie bei der Bayerischen Gartenschau in das Ausstellungsprogramm aufzunehmen.

Tatsächlich ist der Fund in Wassertrüdingen nicht der erste dieser Art. Schon vor einiger Zeit stieß man bei Bauarbeiten an der Wörnitz auf eine mittelalterliche Fischfanganlage, weshalb die Archäologen sich nicht sonderlich überrascht über die erneute Entdeckung zeigten. 

Bei der Landesgartenschau rechnen die Verantwortlichen mit bis zu 300.000 Besuchern. Da dürften die historischen Ausstellungsstücke bestimmt für den ein oder anderen Hingucker sorgen.

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