Unwetter über Ansbach hatte historisches Ausmaß

30.5.2016, 15:35 Uhr
Sieht aus wie ein Fluss, ist aber eigentlich eine Straße: Große Teile Ansbachs waren überschwemmt.

© Eva Orttenburger Sieht aus wie ein Fluss, ist aber eigentlich eine Straße: Große Teile Ansbachs waren überschwemmt.

Seit 1879 werden die Wetterdaten in Ansbach aufgezeichnet, also seit satten 137 Jahren. Laut der Wetterstation Ansbach-Schalkhausen gab es in diesem Zeitraum erst zweimal ähnlich schlimme Unwetter: An den 29. Juli 1941 dürften sich wohl die wenigsten Ansbacher erinnern, dafür aber wohl einige mehr an den 21. Juli 1992.

In puncto Hagel bot der Sonntag übrigens ein historisches Extremum. Niemals in der langen Geschichte der Aufzeichnung versank Ansbach flächendeckend unter einer teils zehn Zentimeter dicken Hageldecke aus bis zu vier Zentimeter dicken Eiskörnern. Erste Werte aus dem Landkreis dokumentieren zudem eine Windgeschwindigkeit von bis zu 58 km/h, was Windstärke 7 entspricht.

Insgesamt fielen an der Wetterstation Schalkhausen zwischen Sonntagnachmittag und Montagvormittag 64,0 Liter Niederschlag (also Regen und Hagel) pro Quadratmeter - der höchste Wert seit dem 21. Juli 1992 (damals waren es 75 Liter). Zum Vergleich: In Nürnberg, das von schweren Schäden verschont geblieben, aber auch von einem ordentlichen Wolkenbruch heimgesucht worden ist, waren es 23 Liter.

 

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