Augsburg: Zugunfall durch menschliches Versagen verursacht

19.9.2017, 12:26 Uhr

Der Zugunfall in der Nähe des Augsburger Hauptbahnhofs ist nach Erkenntnissen der Bundespolizei durch einen menschlichen Fehler beim Rangieren verursacht worden. Ein technisches Versagen konnte ausgeschlossen werden, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Eine Rangierfahrt sei am Montag wohl fehlerhaft freigegeben worden. Wer für die Freigabe verantwortlich war, werde derzeit ermittelt.

Zwei Züge waren an einer Weiche an den Längsseiten aneinander geschrammt. Der Regionalzug der Deutschen Bahn war leer und befand sich auf einer Rangierfahrt. In den Waggons der Bayerischen Regiobahn saßen 13 Reisende. Drei von ihnen und ein Lokführer erlitten einen Schock. Beim Regionalzug war der Steuerwagen nach der Kollision aus den Gleisen gesprungen. Ein Kran sollte die umgekippten Waggons wieder aufstellen.

Einschränkungen im Bahnverkehr

Wegen des Unfalls kam es auch am Dienstag noch zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Bahnstrecke zwischen Augsburg und Donauwörth war unterbrochen. Die Bahn richtete zwischen den Stationen Augsburg-Oberhausen und Hauptbahnhof einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Wie lange die Einschränkungen dauern werden, war zunächst unklar. Bis zum späten Nachmittag sollten die Aufräum- und Reparaturarbeiten beendet werden.

Fernverkehrszüge in Richtung Norden wurden über Ingolstadt umgeleitet. Die wichtige ICE-Verbindung zwischen München und Stuttgart war bereits am Montagabend wieder freigegeben worden.

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