Baby-Boom im Freistaat: Immer mehr Geburten in Bayern

31.7.2018, 15:12 Uhr
Die Bayern bekommen immer mehr Babys. Im Jahr 2017 legten sie gegenüber dem Vorjahr nochmals zu.

© dpa Die Bayern bekommen immer mehr Babys. Im Jahr 2017 legten sie gegenüber dem Vorjahr nochmals zu.

In Bayern ist im vergangenen Jahr die höchste Geburtenzahl seit 1998 registriert worden. Dies geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamts in Fürth hervor. Demnach kamen in Bayern im Jahr 2017 insgesamt 126.191 Kinder oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr zur Welt – das sind durchschnittlich 345 Neugeborene pro Tag.

Im Vergleich zum Vorjahr legten die Oberfranken mit einem Plus von 1,72 Prozent zu und die Unterfranken um 1,48. Lediglich die Mittelfranken haben eine rückläufige Geburtenrate von Minus 0,96 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es mit 284 Kindern am Tag noch ein Fünftel weniger. Seit dem Jahr sind die Zahlen der Geburten immer weiter angestiegen. Den höchsten Anstieg gab es in Hof: Im Vergleich zum Vorjahr kamen hier knapp 23 Prozent mehr Kinder zur Welt als noch im Vorjahr. Das gesamte Oberfranken verzeichnete mit dem Plus von 1,7 Prozent mit die deutlichste Zunahme unter den Regierungsbezirken.

Der genau umgekehrte Trend zeigt sich in Passau: Während die Zahl der Geburten im gesamten Niederbayern um ein Prozent zunahm, brach die Zahl der Geburten in Passau um knapp 15 Prozent ein.

Entgegen des Trends verzeichneten zwei Regierungsbezirke keinen Zuwachs beim Nachwuchs: In Oberbayern (minus 0,04 Prozent) blieb die Geburtenrate relativ stabil auf ihrem Vorjahresniveau; in Mittelfranken kam im Vergleich zum Vorjahr ein Prozent weniger Kinder zur Welt.

Bayernweiter Spitzenreiter ist die Landeshauptstadt München mit 17.624 Geburten; die wenigsten Geburten wiederum gab es in Coburg, wo 372 Kinder das Licht der Welt erblickten. In Bayern steigt allerdings nicht nur die Zahl der Kinder, die geboren werden. Es sterben auch zunehmend viele Menschen – und zwar mehr, als zur Welt kommen. So kamen im Jahr 2017 im Freistaat 7711 weniger Kinder zur Welt, als Menschen verstarben.

Damit setzt sich der Trend des Überschusses der Sterbefälle seit dem Jahr 2001 weiter fort. Mit einer Ausnahme: In Oberbayern fiel die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung positiv aus. "Die Zuwanderung aus dem In- und Ausland lässt die Bevölkerungszahl bayernweit aber weiter steige", erklärte ein Sprecher des Landesamtes. Bei den Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigt sich auch ein weltweiter Trend: Auf 100 der in Bayern geborenen Mädchen kommen 104 männliche Kinder. "Das ist völlig normal und gleicht sich durch die höhere Sterblichkeit von jungen Männern wieder aus", so der Sprecher.

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