Baby zu Tode geschüttelt: Mann bestreitet Mord vor Gericht
15.11.2018, 14:02 UhrIm Prozess um den Mord an einem sechs Wochen alten Baby hat der angeklagte Vater bestritten, seine Tochter getötet zu haben. Er sei nicht schuldig, sagte sein Anwalt am Donnerstag vor dem Landgericht München I und sprach von "Missverständnissen und falschen Wahrnehmungen und Interpretationen".
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 32 Jahre alten Hilfskoch vor, seine Tochter im Oktober vergangenen Jahres so heftig geschüttelt zu haben, dass sie an den Folgen im Krankenhaus starb. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der gebürtige Italiener überfordert war, weil seine Tochter laut weinte.
Der Angeklagte selbst äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. "Es ist einfach ein tragischer Fall", sagte sein Anwalt. "Er hat sein Wunschkind verloren, er hat seine Freiheit verloren, er hat seine Arbeit verloren, er hat seine Wohnung verloren." Alles, was er noch habe, seien seine Frau und seine Familie, die an seine Unschuld glaubten. Seine Ehefrau, die Mutter des Babys, bezeichnete ihren Mann vor Gericht als "fürsorglich, achtsam, sehr vorsichtig im Umgang mit der Kleinen aus Angst, ihr wehzutun".